Abrasion
(lat.), nach F. von Richthofen die Erscheinung, daß bei allmählichem Sinken
eines Kontinents die langsam weiter landeinwärts vordringende
Brandung das Festland zu einer mehr oder weniger ebenen
Fläche
gleichsam abhobelt, indem zugleich das hierbei zertrümmerte Gesteinsmaterial auf dem neugebildeten
Boden
des vordringenden
Meers zur
Ablagerung gelangt. Die Abrasion
steht in bestimmtem Gegensatz zur Erosion
[* 2] (s. d.),
welch letztere das Relief der Erdoberfläche formenreicher gestaltet, während die erstere dasselbe zunächst unterseeisch
ausebnet, es aber nach einer negativen Niveauverschiebung als Flachland in die Erscheinung treten läßt.