1666 Priester und Dr. theol., dann Prediger in Maria Stern bei dem als Wallfahrtsort berühmten Tara unweit Augsburg,
[* 4] kam 1668 wieder
nach Wien und wurde von Leopold I. 1677 zum Hofprediger ernannt, nachdem er 1682-89 als Sonntagsprediger im Kloster zu Münzengraben
in Graz
[* 5] gewirkt hatte, kehrte er nach Wien zurück, wo er durch seine burleske Kanzelberedsamkeit der
Lieblingsprediger war. Sein Orden
[* 6] wählte ihn 1680 zum Prior, 1690 zum Provinzial. Er starb allverehrt zu Wien.
Eine treffliche Nachbildung seiner Redeweise giebt die Kapuzinerpredigt in Schillers «Wallensteins Lager».
[* 7] A.s umfänglichstem
und bedeutendstem Werk ist «Judas der Ertz-Schelm, für ehrliche Leuth, oder eigentlicher Entwurff und
Lebens-Beschreibung dess ischariotischen Bösewicht» (4 Tle., Salzb. 1686-95; neu gedr. Lindau
[* 8] 1873; Auswahl von Bobertag, «Deutsche
[* 9] Nationallitteratur», Bd. 40, Stuttg.
1883). In diesem Werke sind an der apokryphen Lebensbeschreibung des Judas satir.
«Auf, auf ihr Christen,
das ist eine bewegliche Anfrischung der christl. Waffen
[* 10] wider den türk.
Blutegel»
[* 11] (Wien 1683; Neudruck ebd. 1883),
«Gack Gack Gack Gack a Ga einer wunderseltzamen Hennen in dem
Herzogthum Bayrn, das ist eine ausführliche und umständige Beschreibung der berühmten Wallfahrt Maria Stern in Tara» (Münch. 1685 u. ö.),
«Sterben und Erben», «Etwas für Alle», «Heilsames Gemisch-Gemasch», «Hui
und Pfui der Welt», «Ganz neu ausgehecktes Narrennest»,
«Geistlicher Kramerladen», «Wolangefüllter
Weinkeller, in welchem manche durstige Seel sich mit einem geistigen Gesegn-Gott erquicken kann» (Würzb. 1710 u. ö.). Abraham a Santa Clara ist
litterargeschichtlich als Ausläufer der volkstümlich moralisierenden Satire zu betrachten, die schließlich dem Bunde des
gelehrt-humanistischen und des französierenden Schrifttums erlag. Er war trotz mönchischem Anstrich und röm.-kath. Gläubigkeit
von klerikaler Einseitigkeit fast ganz frei. Die Sprache
[* 12] beherrscht er in seinen mit scharfer Beobachtungsgabe und viel Witz
verfaßten Schriften vorzüglich. Mit Hilfe des Burlesken und Grotesken, das häufig ins Geschmacklose ausartet, sucht er sittlichen
und religiösen Einfluß zu üben. A.s «Sämtliche Werke» erschienen zu Passau
[* 13] und Lindau 1836-74 (21 Bde.);
Auswahlen zu Heilbronn
[* 14] ( Abraham a Santa Clara. Das Gediegenste aus seinen
Werken», 7 Bde., 1840-44) und zu Wien («Auserlesene Werke», 2 Bde.,
1846). -
"Gack Gack Gack Gack a Ga einer wunderseltzamen Hennen in dem Herzogthum Bayrn, das ist eine ausführliche und umständige Beschreibung der berühmten Wallfahrt Maria Stern in Tara"
Bd. 40, Stuttg. 1883). In diesem Werke sind an der apokryphen Lebensbeschreibung des Judas satir. Zeitpredigten und belehrend erbauliche Betrachtungen aufgereiht (vgl. Mareta, Über Judas der Erzschelm von A., Wien 1875)
"Hui und Pfui der Welt", "Ganz neu ausgehecktes Narrennest", "Geistlicher Kramerladen", "Wolangefüllter Weinkeller, in welchem manche durstige Seel sich mit einem geistigen Gesegn-Gott erquicken kann"
Stadt auf der Insel Cuba, im Innern gelegen, aber durch eine Eisenbahn mit dem Hafenort Sagua la Grande verbunden, ist regelmäßig gebaut, hat Kasernen, ein Theater und
Bezirksstadt in der span. Provinz Cadiz, an der Mündung des Guadalete in die Bai von Cadiz und an der Eisenbahn Sevilla-Cadiz, regelmäßig gebaut, hat einen Hafen, 2 Kirchen, zahlreiche ehemalige Klöster, ein Theater, einen großen Stiergefechtszirkus, Ruinen eines großen maurischen Kastells,
(P. ist Hauptverschiffungsplatz des Jeresweins) und (1878)