Ableger
(Absenker),
Zweige, die man, um
Sträucher künstlich zu vermehren, platt auf den
Boden legt, mit
Haken festhält
und zum Teil mit
Erde bedeckt. Nachdem sie
Wurzeln geschlagen haben, wird jedes ausgetriebene
Auge
[* 2] eine neue
Pflanze geben, die
abgeschnitten und als selbständiges
Individuum verpflanzt werden kann.
Nelken, Weinreben,
Rosen,
Pappeln
und viele andre
Gewächse, die sich leicht bewurzeln, werden oft auf diese
Weise vermehrt.
Kann man den
Zweig nicht auf den
Boden
biegen, so wird ein Senktopf angesetzt, d. h. ein aus zwei Hälften zusammensetzbarer, mit
feuchter
Erde gefüllter
Topf, in welcher der
Zweig seine
Wurzeln entwickelt. Um die Wurzelbildung an dem
mit
Erde bedeckten niedergebogenen
Zweig zu befördern, schneidet, spaltet oder ringelt man denselben dicht unter
einem
Knoten,
dreht ihn wohl auch einmal um sich selbst oder versieht ihn mit einem den Saftfluß hemmenden Drahtring.
Bei manchen
Pflanzen, wie Azalien,
Rhododendron,
Epacris,
Heiden etc., legt man den
Zweig auf
Heideerde, bedeckt
ihn mit porösen
Steinen und dann mit
Moos oder
Sägespänen. Krautartige
Pflanzen bewurzeln sich als in zwei
Monaten, jüngere
holzartige
Zweige wurzeln unter
Glas
[* 3] vom Frühjahr bis zum
Herbst, junge
Triebe von Gehölzen, welche man im Juli einlegt, kann
man im nächsten Frühjahr abnehmen, alte liegen ein, auch mehrere Jahre. Im allgemeinen legt man Gehölze
im ersten Frühjahr ab; man wendet diese
Methode aber über
haupt nur an, wenn andre Vermehrungsmethoden nicht gute
Resultate
geben.