Ablaufen
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im Seewesen, s. Laufen.
Ablaufen
5 Wörter, 34 Zeichen
Ablaufen,
im Seewesen, s. Laufen.
Fortbewegung des Körpers, bei welcher derselbe, durch die Füße wechselweise vom Boden abgeschnellt, einen Augenblick in der Luft schwebt. Schnellt man beim Laufen den Körper vom Boden ab, während sein Schwerpunkt [* 4] unterstützt ist, so läuft man auf der Stelle u. kommt nicht vorwärts. Große Geschwindigkeit aber wird erlangt, wenn man den Schwerpunkt durch Überneigen des Körpers möglichst weit nach vorn bringt, ¶
nunmehr den Körper kräftig nach vor- und aufwärts vom Boden abstößt und während des Schwebens in der Luft das andre Bein zum Auffangen des Körpers möglichst weit nach vorn wirft. Dem Laufen der Menschen entspricht das Traben der Tiere. Beim kurzen Trab währt die Dauer des Auftretens etwa doppelt so lange wie die Zeit, während welcher der Körper in der Luft schwebt; beim gestreckten Trab hingegen weilt der Körper länger über als auf dem Boden. Durch photographische Momentaufnahmen trabender Pferde [* 6] wurde festgestellt, daß die diagonal gestellten Vorder- und Hintergliedmaßen nicht genau korrespondierend arbeiten, sondern daß die erstern etwas früher den Boden verlassen als die letztern. So erheblich ist diese Differenz, daß es gelingt, Bilder zu fixieren, in denen das Pferd [* 7] nur noch mit einem Hinterbein den Boden berührt.
Die obigen Figuren sind Momentaufnahmen, gewonnen an einem in der Galoppbewegung begriffenen Pferd. Fig. 1 stellt das Tier dar, wie es im Begriff steht, das rechte Vorderbein, das allein noch den Boden berührt, und dessen Stützpunkt hinter dem Schwerpunkt des Körpers gelegen ist, vom Boden abzustoßen. Die nun folgenden beiden Aufnahmen zeigen das Pferd in der Luft schwebend. Im 4. Bild fängt das weit unter den Körper gebrachte linke Hinterbein die Körperlast zuerst auf, um sie, wie die folgende Abbildung darthut, unverzüglich aufs neue nach vorn schleudern zu helfen. Im 6. und 7. Bild führt das rechte Hinterbein eine ähnliche Funktion aus.
Aus dem 7. und 8. Bild folgt, daß die beiden Hinterbeine beim Aufschlagen des linken Vorderfußes den Boden bereits wieder verlassen haben. Das 9. und 10. Bild beweisen, daß das andre Vorderbein erst ausschlägt, nachdem auch das linke Vorderbein sich vom Boden gelöst hat. Die vorletzte Aufnahme zeigt das Pferd in einer Haltung, die im wesentlichen mit derjenigen des ersten Bildes übereinstimmt. [* 5] Fig. 12 hat mit den übrigen Bildern keinen weitern Zusammenhang und stellt das Pferd im Zustand der Ruhe dar.
[* 5] ^[Abb.: Galoppgang des Pferdes (nach Muybridges Aufnahme).]
1) Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Oberbayern, an der Salzach, hat eine uralte Stiftskirche, ein Kapuzinerkloster, ein Schloß (jetzt Gefangenanstalt), ein Amtsgericht, Schiffbau, Schifffahrt, Schiffmühlen und (1885) 2385 kath. Einwohner. -
2) Schloß und Gemeinde im schweizer. Kanton Zürich, [* 8] mit (1880) 2035 Einw. Das Schloß Laufen thront auf der Höhe eines zum Rheinfall (s. Rhein) vortretenden Jurakalkfelsens und war, nur von einer Seite durch die über den tiefen Graben führende Zugbrücke zugänglich, ehedem ziemlich fest. In neuerer Zeit modern umgebaut, mit Hotel und ¶
Kunsthandlung, bildet es die Eingangspforte zur Fischenzen, d. h. dem am Fuß des Schloßbergs in den Fall hinausgebauten, früher hölzernen, jetzt geschmackvoll von Eisen [* 10] konstruierten Pavillon, von dem aus der Wassersturz sich in seiner ganzen imposanten Größe betrachten läßt. In einem Tunnel [* 11] passiert die Eisenbahn den Schloßfelsen und auf einer Steinbrücke, unmittelbar oberhalb des Falles, den Strom. - 3) Landstädtchen im schweizer. Kanton Bern, im »Laufenthal« der Birs, die hier nach Aufnahme der Lützel einen hübschen Wasserfall bildet, Station der jurassischen Bahnlinie Basel-Biel (-Bern), mit (1880) 1264 Einw. -
4) Marktflecken, s. Ischl. [* 12]