Abich
,
Wilh. Herm., Naturforscher und
Reisender, geb. zu
Berlin,
[* 2] studierte dort Naturwissenschaften, wurde
nach zwei wissenschaftlichen
Reisen in
Italien
[* 3] und
Sicilien 1842 Professor der Mineralogie in Dorpat,
[* 4] 1853 Mitglied der
Akademie
der Wissenschaften in
Petersburg
[* 5] und bald darauf
Staatsrat. Den größten
Teil seines Aufenthalts in
Rußland
brachte Abich
auf
Reisen in den
Ländern am
Kaukasus, im armenischen Hochlande und im nordl.
Persien
[* 6] zu. Seit 1877 lebte er in
Wien;
[* 7] er starb in Graz.
[* 8]
Außer Abhandlungen in den «Bulletins» und «Mémoires» der Petersburger Akademie und in den «Bulletins de la société des naturalistes de Moscou» veröffentlichte er: «Erläuternde Abbildungen geolog. Erscheinungen, beobachtet am Vesuv [* 9] und Ätna [* 10] 1833 und 1834» (Berl. 1837),
«Über die Natur und den Zusammenhang der vulkanischen Bildungen» (Braunschw. 1841),
«über die geolog. Natur des armenischen Hochlandes» (Dorp. 1843),
«Geolog. Beobachtungen auf Reisen in den Gebirgsländern zwischen Kur und Arares» (Tiflis 1868),
«Geolog. Forschungen in den kaukas. Ländern» (3 Bde., Wien 1878-87),
«über krystallinischen Hagel im untern Kaukasus» (ebd. 1879). Aus seinem Nachlaß erschienen «Geologische Fragmente» (ebd. 1887). Ihm zu Ehren heißt ein Mineral Abichit (s. Strahlerz).