Abd
ul
Mumen
(Abu
Mohammed),
Gründer der maurisch-span. Dynastie der
Almohaden, geb. 1101 im nordwestlichen
Afrika,
[* 2] ward
Schüler des
Abdallah
Ibn Tomrut, des
Stifters einer neuen mosleminischen
Sekte, der Moahedun oder
Almohaden, die sich
zu Tinmal nahe der
Sahara zu einer geschlossenen
Gemeinschaft organisierte. Von
Abdallah zu seinem Hadib oder Stellvertreter
ernannt, drang
er an der
Spitze der
Almohaden 1125 bis
Marokko
[* 3] vor, ward aber hier von
Ali Abul
Hakem, dem
Sultan aus dem
Haus der
Almorawiden, aufs
Haupt geschlagen.
Nachdem er zu Tinmal ein neues
Heer gesammelt, gewann er bei Aghmat einen entscheidenden
Sieg über die
Almorawiden und ward
nach
Abdallahs
Tod 1130 zum
Emir al Mumenin
erwählt. Nach neuen
Siegen
[* 4] über die
Almorawiden und der
Einnahme
von
Fes eroberte
er den größten Teil des
Reichs
Marokko und bestieg nach der
Eroberung dieser Stadt den dortigen
Thron.
[* 5] Er breitete
seine Herrschaft über
Tunis,
Keruan und ganz Nordafrika bis
Barka aus und verleibte derselben auch
Sevilla
[* 6] und
Cordova ein. Er starb im
Begriff, an der
Spitze eines großen
Heers nach
Spanien
[* 7] zu ziehen, um sich dies Land ganz
zu unterwerfen.