(spr. äbbott),George, engl. Prälat, geb. zu Guildford, studierte und lehrte zu Oxford,
[* 2] wo er 1609 Master
of University College wurde, nachdem er 1608 mit dem Großsiegelbewahrer Lord Dunbar nach Schottland gegangen war, um die Vereinigung der
schott. Episkopalkirche mit der englischen zu stande zu bringen. Im Jan. 1611 wurde Abbot zum Bischof von
London
[* 3] und im November desselben Jahres zum Erzbischof von Canterbury ernannt. Jakob I. zog ihn in den wichtigsten Staats- und
Kirchenfragen zu Rate. Abbot starb zu Croydon; seine Vaterstadt, wo er ein Hospital gegründet, ließ ihm
ein Denkmal errichten.
Robert Abbot, Bischof von Salisbury, geb. 1560, Bruder des vorigen, war gleichzeitig mit jenem Professor zu Oxford, erwarb sich
durch sein Buch «Antichristi demonstratio» (Lond. 1603)
die besondere Gunst König Jakobs I. und verteidigte in der Schrift«De suprema potestate regia» (Lond. 1616) die königl.
Gewalt gegen Bellarmin und Suarez. Er starb
Charles Abbot, Vater und Sohn, engl. Staatsmänner, s. Colchester (Lord).