DonJoséFernando,
MarquesdelaConcordia, geb. 1743 zu
Oviedo, trat 1762 in spanischen Heeresdienst, wurde 1796
Gouverneur
von
Cuba und 1804
Vizekönig von
Peru.
[* 2] Er blieb beim
Abfall der
Kolonien dem Mutterland treu und unterstützte
die
Cortes im
Kampf gegen
Napoleon mit
Geld und Kriegsmitteln, regierte aber sonst fast selbständig. Indem er die bisherigen
sozialen
Schranken vielfach niederbrach und mit amerikanischen
Familien
freundschaftlichen
Umgang pflog, gewann er die Zuneigung
und das Vertrauen der
Peruaner. Und da er außerdem ihren wirtschaftlichen Zustand aus seiner tiefen Zerrüttung
emporhob und auf die
Pflege ihrer intellektuellen
Interessen Bedacht nahm, gelang es ihm, gestützt auf eine ausreichende
Armee,
in
Peru während der zwölf Jahre seiner
Verwaltung (bis 1816) die
Ruhe zu erhalten und den Aufständischen in
Buenos Ayres,
[* 3] Chile
[* 4] und
Neugranada, freilich mit abwechselndem Erfolg, entgegenzutreten. Er starb in
Madrid.
[* 5]
Don Jose Fernando, Marques de la Concordia, Vicekönig von Peru, geb. 1743 zu Oviedo, trat 1762 in span. Militärdienste,
wohnte 1775 der Expedition gegen Algier bei, wurde 1793 Oberst, 1796 Gouverneur von Cuba, dann von Neugalicien und 1804 Vicekönig
von Peru. Abascál regierte und verteidigte inmitten der polit. und kriegerischen Gefahren die
Provinz völlig selbständig, sagte sich jedoch von dem europ. Mutterlande nicht los,
sondern unterstützte durch Geld und Kriegsmittel die span. Cortes im Kampfe gegen Napoleon I. Zu gleicher Zeit schuf
er in Peru eine geregelte Verwaltung, gründete neue Ortschaften, förderte Industrie und Handel und sorgte
viel für Bildungsanstalten. Abascál legte 1816 seine Stelle
nieder und kehrte nach Madrid zurück, wo er starb.