Bagni (spr. banji), Marktflecken (Borgo) in der ital. Provinz und dem Distrikt Padua, 81 km südwestlich von Padua,
in baumreicher, fruchtbarer Ebene am Fuße der vulkanischen Euganeischen Hügel, an der EisenbahnliniePadua-Bologna des
AdriatischenNetzes, hat (1881) 711, als Gemeinde 3822 E., Post, Telegraph
[* 3] und ist berühmt durch seine Thermen, die 1 km südwestlich
aus der Mitte des Montiron mit großem Wasserreichtum entspringen und zu den heißesten (25-85° C.) Schwefelquellen Europas
gehören; Hauptbestandteile sind Chlornatrium, schwefelsaurer und kohlensaurer Kalk und Schwefelwasserstoffgas; sie werden
angewandt gegen chronische Hautausschläge, Gicht und veraltete Syphilis, die Dämpfe zum Einatmen, der Mineralschlamm zu Schlammbädern.
Die Badegäste wohnen meist in dem nahen Dorfe Battaglia. Die Quellen waren schon den Römern unter dem NamenAquae Aponi und
Aquae Patavinae bekannt und von diesen mit Badeeinrichtungen versehen worden, von denen noch Überreste
bei Montegrotto vorhanden sind. In der Nähe befinden sich die Villa Catajo mit Fresken von Zelotti und einer Sammlung von
Altertümern und Schnitzwerken aus der ältern christl. Zeit. Abano Bagni ist angeblich
Geburtsort des Geschichtschreibers Livius.