Abu
Bekr
, mit dem Beinamen El Siddik, der erste
Kalif, geb. 573 zu
Mekka, Sohn des
Abu Kohafa ben
Amer, erwarb sich durch Handelsunternehmungen ein großes
Vermögen, bekleidete das
Amt eines
Richters, schloß sich gleich bei
Mohammeds erstem Auftreten diesem an und ward sein treuester
Gefährte. Er wandelte seinen eigentlichen
Namen
Abd el
Kaaba in
Abdallah um und erhielt dann, als
Mohammed seine Tochter
Aischa, eine
Jungfrau, zur
Gattin genommen, den
Namen
Abu Bekr
(d. h.
Vater der
Jungfrau).
Nach Mohammeds Tod (632) ward er zum Kalifen erwählt und nahm den Titel Kalifet Resul Allah (d. h. Nachfolger des Propheten Allahs) an. Nachdem er mit Hilfe seines Feldherrn Chalid mehrere Aufstände im Innern Arabiens unterdrückt hatte, nahm er die durch Mohammeds Tod unterbrochene Verbreitung des Islam mit dem Schwert wieder auf. Er starb 23. Aug. 634, nachdem er seinen Freund Omar zum Nachfolger ernannt hatte. Sein Grab ist neben dem Mohammeds. Unter ihm wurde der Anfang zur Zusammenstellung des Korans gemacht.