Aaskäfer
(Silphidae), eine Familie von
Käfern mit zehn- oder elfgliederigen keulenförmigen Fühlhörnern
(Clavicornia) und sechs freien Hinterleibsringen, die meist ganz von den Flügeldecken bedeckt werden. Die eigentlichen Aaskäfer
(Silphidae
genuinae), zu denen die breitgedrückten, mattschwarzen Aaskäfer
(Silpha) und die langgestreckten, großen und kräftigen
Totengräber (Necrophorus), meist mit blutroten Flecken oder orangegelben
Binden auf den Flügeldecken,
gehören, sind lebhafte, schnelllaufende und gern fliegende
Käfer.
[* 2]
Sie finden sich überall bei Aas und Leichen ein, greifen teilweise auch Insekten [* 3] und Schnecken [* 4] an, um sie teils selbst zu verzehren, teils ihre Eier [* 5] darin abzulegen. Aus den Eiern gehen breite, außerordentlich lebhafte Larven hervor, die einer Kellerassel nicht unähnlich sind, aber am Hinterende einen als Nachschieber vorstülpbaren After zeigen. Käfer wie Larven haben einen widerlichen Aasgeruch und lassen bei Gefahr eine sehr unangenehm riechende braune Flüssigkeit aus dem After.
Die großen
Totengräber, z. B. Necrophorus vespillo
L. (s.
Tafel:
Käfer I,
[* 1]
Fig. 1), unterwühlen und verscharren so die
Leichen
von Mäusen,
Maulwürfen u.s.w., worauf sie ihre
Eier hineinlegen. Sie bringen durch Reiben der Flügeldecken
an zwei auf dem ersten Hinterleibsringe hervorstehenden
Leisten ein lautes
Zirpen hervor. Während die meisten
Arten durch Wegschaffen
von
Aas sehr nützlich sind, ist die im Mai erscheinende Larve des schwarzen Aaskäfer
(Silpha atrata