(spr. ohl), Jakob, hervorragender Politiker Norwegens, geb. 27. Juli 1773 zu Porsgrund, studierte anfangs Theologie,
dann Naturwissenschaften und übernahm später das Eisenwerk seines Vaters bei Arendal. An der politischen
Entwickelung seines Vaterlands beteiligte er sich in hervorragender Weise, wie er denn einen bestimmenden Einfluß auf die 1814 zu
Eidsvold tagende Nationalversammlung ausübte, welche die noch heute geltende freisinnige Verfassung entwarf (seine »Erindringer«,
Beiträge zur norwegischen Geschichte von 1800 bis 1815, geben wichtige Aufschlüsse über diese Periode); auch
im Storthing trat er 1816-30 hervorragend auf. Er starb 4. Aug. 1844.
(spr. ohl), Jakob, norweg. Staatsmann und Schriftsteller, geb. 27. Juli 1773 zu
Porsgrund, studierte 1791–95 zu Kopenhagen Theologie, wandte sich bald den Naturwissenschaften, namentlich der Mineralogie
und Bergbaukunde zu und besuchte mehrere deutsche Universitäten und die Bergakademie zu Freiberg. Nach
der Heimkehr gelangte er 1799 in den Besitz des Eisenwerks Näs bei Arendal, war 1814 einer der Abgeordneten, die die freie Verfassung
Norwegens annahmen, wurde 1816–30 wiederholt Volksvertreter für Nedenäs und starb 4. Aug. 1844. Sein Werk: «Erindringer som
Bidrag til Norges Historie fra 1800 til 1815» (3 Bde.,
Krist. 1844–45; 2. Aufl. 1858–59),
ist für die Entstehungsgeschichte der norweg. Verfassung wichtig. Er übersetzte auch
Snorri Sturlusons «Heimskringla» (3 Bde.,
Krist. 1838–39) und gab 1833–36 die nationalökonomische und polit. Zeitschrift «Nutid
og Fortid» heraus.