Zirkōnerde,
ältere Bezeichnung für Zirkonoxyd, s. Zirkonium.
Zirkonerde
7 Wörter, 64 Zeichen
ältere Bezeichnung für Zirkonoxyd, s. Zirkonium.
Zr, Metall, findet sich als Kieselsäuresalz im Zirkon und einigen andern seltenen Mineralien [* 3] (Auerbachit, Malakon, Eudialit, Wöhlerit, Katapleiit) und wird aus Kaliumzirkoniumfluorid bei Eisenschmelzhitze durch Aluminium abgeschieden. Man erhält es im kristallinischen Zustand, und dann ist es stark glänzend, spröde, dem Antimon ähnlich, sehr hart, vom spez. Gew. 4,15. Das Atomgewicht ist 90. Es verbrennt nur in Knallgas, wird von Säuren auch in der Wärme [* 4] wenig angegriffen, löst sich aber leicht in Königswasser und Fluorwasserstoffsäure.
Zirkoniumoxyd (Zirkonerde
, Zirkonsäure) ZrO2 entsteht beim Erhitzen von amorphem Zirkonium an der
Luft, ist farblos, amorph oder kristallinisch, wird nur von konzentrierter Schwefelsäure
[* 5] und von Flußsäure gelöst, treibt
beim Schmelzen mit kohlensaurem Natron Kohlensäure aus und leuchtet beim Erhitzen in Knallgas mit intensivem Licht,
[* 6] so daß man es
zu den Stiften beim Drummondschen Licht verwendet. Zirkoniumoxydhydrat ZrO2H4O2 wird
aus Lösungen von Zirkoniumsalzen durch Ammoniak gefällt und ist farblos, nach dem Trocknen gelblich, gibt beim Erhitzen Oxyd
und bildet mit Säuren die Zirkoniumsalze, verbindet sich aber auch mit Basen.
Die Salze sind farblos, schmecken stark zusammenziehend sauer und werden beim Erhitzen zersetzt, wenn die Säure flüchtig ist. Zirkoniumchlorid ZrCl4 entsteht beim Erhitzen von Zirkon oder Zirkoniumoxyd mit Kohle im Chlorstrom und bildet eine weiße Masse, die von Wasser unter starker Erhitzung gelöst wird. Das Fluorid entsteht beim Weißglühen von Zirkon mit Flußspat [* 7] in Chlorwasserstoffgas, ist farblos, kristallinisch, flüchtig, unlöslich in Wasser und Säuren. Beim schwachen Glühen von Zirkoniumoxyd mit Fluorammonium entsteht lösliches Fluorid. Dies gibt mit nicht überschüssigem Fluorkalium Kaliumzirkoniumfluorid 2KFl,ZrFl4 ^[2KFl,ZrFl4], welches kristallisiert erhalten werden kann.