Zeuxis
(eigentlich Zeuxippos), Maler des griech. Altertums, geboren zu Heraklea in Unteritalien, bildete sich in Athen [* 2] bei Apollodoros um 430 und war dann in Ephesos [* 3] thätig. Er war neben seinem Nebenbuhler Parrhasios der Hauptmeister der ionischen Schule, brachte zuerst das eigentlich malerische Prinzip zur Geltung und legte auf Licht- und Schattenwirkung ein großes Gewicht. Sinnliche Illusion galt ihm als das Höchste, seine ionische Abstammung verriet sich in dem Vorwalten von Weichheit und Üppigkeit gegenüber der Strenge eines Polygnot. Berühmt war seine Helena, gemalt für den Tempel [* 4] der Hera [* 5] (bei Kroton), dann seine Penelope. Aus einer Beschreibung Lukians kennen wir seine Kentaurenfamilie. Als höchst großartig wurde sein im Kreis [* 6] andrer Götter thronender Zeus [* 7] gerühmt. Doch behandelte er auch genrehafte Motive (Knabe mit Weintrauben, ein altes Weib) und modellierte in Thon.