Zepter
(Scepter, griech. skeptron, »Stab«), [* 2]
ursprünglich ein langer, mannshoher
Stab, der als
Stütze
diente, dann aber vorzugsweise der kürzere
Stab meist von
Elfenbein oder
Gold,
[* 3] welchen
Könige und andre
Große als Zeichen ihrer
Herrschaft zu führen pflegten. Die römischen
Könige entlehnten dieses Zepter
aus
Etrurien, und von diesen ging es auf die
Konsuln,
ferner auf die triumphierenden
Feldherren und die
Kaiser über, bei welchen beiden letztern es auf der
Spitze mit einem
Adler
[* 4] verziert war; auch wurde es von den
Römern nicht selten verbündeten auswärtigen
Fürsten zur Auszeichnung
und als Zeichen der
Freundschaft geschenkt. Im
Mittelalter war das Neigen des Zepters
das Zeichen der gewährten
königlichen
Gnade, das
Küssen desselben Zeichen der Unterwürfigkeit.