Zedukim
(hebr.), s. Sadduzäer.
Zedukim
4 Wörter, 32 Zeichen
Zedukim
(hebr.), s. Sadduzäer.
(hebr. Zedukim), die Oppositionspartei der konservativen Pharisäer (s. d.), als deren Stifter die jüdische Tradition mit Unrecht Zadok, Schüler des Antigonus Socho, um 200 v. Chr., nennt, während andre mit größerer Wahrscheinlichkeit auf den Zadok, welcher zu Davids Zeit Hoherpriester war, zurückgehen oder sie mit Zaddikim (Gerechte) identifizieren. Die Zadokiten oder S. sind einfach die Mitglieder des herrschenden Priesteradels, welche im Zeitalter der Hasmonäer und Herodäer in einen sozialen, politischen und theologischen Gegensatz zu den bei weitem zahlreichern Pharisäern als der eigentlichen Volkspartei getreten waren.
Sie verwarfen das bindende Ansehen der Tradition und erkannten bloß das schriftliche Gesetz als religiös gesetzliche Norm an. Ebendarum standen sie auch den glühenden Zukunftserwartungen der Pharisäer kühl gegenüber, leugneten die leibliche Auferstehung und die Vergeltung. Ferner lehrten sie, die freien Handlungen der Menschen seien bloß durch deren eignen Willen bedingt, und es hänge somit Glück oder Unglück des Menschen rein von seinem eignen Verhalten ab, während nach der pharisäischen Dogmatik die göttliche Vorsehung alles zuvor geordnet hat. Gewisse theologische Grundsätze dieser religiös-politischen Partei lebten später unter den Karäern wieder auf.
Vgl. Wellhausen, Die Pharisäer und die S. (Greifsw. 1874);