Zaandam
(Saardam), Stadt in der niederländ.
Provinz
Nordholland,
Bezirk
Haarlem,
[* 2] an der Mündung der
Zaan in das Y, 6 km nordwestlich von
Amsterdam,
[* 3]
Knotenpunkt der
Eisenbahn
Helder-Amsterdam und Zaandam
-Enkhuizen, früher bekannt
durch seine ausschließlich hölzernen, gefärbten
Häuser, wovon noch viele vorhanden sind, wird durch die Zaan in
Ost- und
West-Zaandam geteilt und derart von
Kanälen durchschnitten, daß eine große Anzahl
Häuser mit ihren
Gärten
kleine
Inseln bilden.
Der
Ort besitzt zahlreiche
Getreide-,
Öl- und
Schneidemühlen, mit deren
Produkten ein bedeutender
Handel nach der
Ostsee, dem
Schwarzen und
Weißen
Meer getrieben wird, hat ferner ein Kantonalgericht, mehrere
Kirchen verschiedener
Konfessionen,
[* 4] starke
Papier-,
Farben-,
Stärke-,
Tabaks- und Leimfabrikation,
Schiffbau,
Fischerei
[* 5] und (1888) 14,545 Einw. Von den 60 ehemals
so berühmten Schiffswerften, welche Zaandam
im 17. Jahrh. hatte, sind jetzt die meisten
verschwunden. Auf denselben lernte 1697
Peter d. Gr. von Rußland als einfacher Schiffszimmermann den
Schiffbau. Das
Wohnhaus
[* 6] desselben ist noch vollständig in dem damaligen Zustand erhalten und trägt eine 1814 vom
Kaiser
Alexander
I. errichtete Steintafel mit der
Inschrift: »Petro Magno
Alexander«. Von hier aus gingen früher die meisten
Schiffe
[* 7] auf die
Grönlandfischerei; jetzt hat dieselbe gänzlich aufgehört.