Zillis
-Reischen
(romanisch Ciraun) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis Schams).
933 m. Gem. und Dorf am W.-Fuss des Curvèr Pintg (2729 m) auf dem rechten Ufer des Hinterrheins;
9,3 km s. der Station Thusis der Linie Chur-Thusis-Albula.
Postbureau, Telegraph;
Postwagen
Thusis-Splügen-Chiavenna,
Thusis-St. Bernhardin-Mesocco, Zillis
-Mathon. 64
Häuser, 263 reform. Ew. romanischer
Sprache.
Kirchgemeinde Zillis.
Wiesenbau, Alpweiden, Viehzucht.
Die im Grunde des Thales gelegene Kirche ist sehr alt;
die Tradition schreibt Karl dem Grossen die Gründung zu;
sie wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut;
der Chor wurde am Anfang des 16. Jahrhunderts gebaut.
Die Kirche hat ein einziges Schiff mit einer flachen Holzdecke, die in 153 Füllungen eingeteilt ist welche mit einer Reihe romanischer Gemälde versehen sind.
Fund eines Münzenschatzes aus der Zeit Otto des Grossen.
Ganz nahe dabei wurde ein silberner Pokal mit 70 Münzen von Hermann, Herzog der Alemannen gefunden.
Ein Teil dieser Münzen wird im Nationalmuseum aufbewahrt. Im 11. Jahrhundert Ciranes;
romanisch Cirauns;
1156, Serlis. - Bibliographie: Rahn.
Geschichte der bildenden Künste.
Zürich 1876. - Kind, in der Neuen Alpenrose III. Zürich 1876, No. 9, 10.