Xeres
de la
Frontera
, span. Stadt, s.
Jerez de la Frontera.
Xeres de la Frontera
11 Wörter, 60 Zeichen
Xeres
de la
Frontera
, span. Stadt, s.
Jerez de la Frontera.
de la Frontēra (spr. che-), Ciudad und Bezirkshauptstadt in der span. Provinz Cadiz, [* 3] 3,7 km vom Guadalete, anmutig in einer weiten, hügeligen, mit Weingärten bedeckten Gegend an der andalus. Heerstraße und der Eisenbahn Sevilla-Cadiz gelegen, die hier nach Sanlucar de Barrameda und Bonanza abzweigt, mit breiten Straßen, modernen Häusern und schönen Promenaden, hat (1887) 61708 E., zehn Kirchen, darunter die große im Renaissancestil erbaute Colegiata mit freskengeschmückter Kuppel, San Miguel und Santo [* 4] Domingo in got. Stil, einen schönen Alcazar (maur. Burg), ein Gymnasium, ein Theater [* 5] und ein Stiergefechtscirkus.
Berühmt ist J. wegen seines Weinbaues und des vorzugsweise in den Händen engl. Häuser befindlichen Weinhandels. Der Wein wird nach England, wo man ihn Sherry (s. d.) nennt, und nach Amerika [* 6] versandt. Neuerdings geht er in großen Mengen nach Frankreich, wo er zur Absynthfabrikation oder versüßt zur Nachahmung von Madeirawein dient. Zwei andere Sorten, süße Frühstücksweine, nämlich der Moscatel und der Pajarete, insbesondere der Pedro Ximenes, haben ebenfalls hohen Ruf. J. ist Sitz eines deutschen Vicekonsuls. - 7 km entfernt am Guadalete die wegen ihrer herrlichen Lage und schönen Kirche sehenswerte, jetzt verödete Kartause, in deren Gebäuden ein königl. Gestüt untergebracht ist. Die Stadt ist sehr alt und hieß angeblich keltiberisch Aesta, als röm. Kolonie Hasta Regia. Zur Gotenzeit war sie Bischofssitz unter dem Namen Assidona. Geschichtlich berühmt ist die siebentägige Schlacht (Juli 711), in der die Araber unter Tarik über die Westgoten unter Roderich siegten, worauf sie fast ganz Spanien [* 7] eroberten. 1265 eroberte Alfons X. (Alonso el Sabio) von Castilien die Stadt.