Wurfzeug
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Kriegsmaschinen, s. Antwerk.
Wurfzeug
4 Wörter, 39 Zeichen
Wurfzeug,
Kriegsmaschinen, s. Antwerk.
Bezeichnung für die Gesamtheit der im Mittelalter in Deutschland [* 3] üblichen Kriegsmaschinen (für die die lat. Ausdrücke machina und ingenia gebraucht werden), zerfällt in Deckungsmittel, Stoßzeug, Schuß- und Wurfzeug. Die Deckungsmittel waren ähnlich wie im Altertum und bestanden aus fahrbaren Holzbrustwehren, bedeckten Hallen und Rolltürmen. Zum Stoßzeug gehörten der Sturmbock und die Bohrmaschinen, [* 4] für die die Namen Tarant, Fuchs, [* 5] Krebs [* 6] vorkamen.
Das Schußzeug für den flachen Schuß bestand aus großen Armbrusten, die als Wagarmbrust (s. d.), Standarmbrust und Turmarmbrust (s. d.) unterschieden wurden, und sog. Rutten (s. d.). Als Wurfzeug dienten die Gewerffe, bei denen das Geschoß [* 7] schleuderartig am langen Arm eines Hebels angebracht war, während auf dem kürzern Arm desselben ein sehr bedeutendes Gegengewicht wirkte, das entweder fest oder beweglich sein konnte. Zu den hohen Gewerffen, bei denen das Gegengewicht fest war oder durch Menschenkraft ersetzt werden konnte, gehörten die Blyden (s. d.), der Tribock, die Petraria. Die niedern Gewerffe hatten bewegliche Gegengewichte und hießen Mangen (s. d.), deren Einrichtung nur sehr ungenau bekannt ist. Die Geschosse der Gewerffe bestanden in großen, oft mehrere Centner schweren Steinen, schweren Balken, Brandtöpfen und Viehkadavern. Die zur Bedienung sämtlicher Kriegsmaschinen bestimmten Mannschaften führten den Namen Blydner und standen unter dem Blydenmeister. - Für Antwerk sagte man später Zeug; die Erbauer der Kriegsmaschinen wurden Zeugmeister oder Ingenieurs genannt.