Wortbeugung.
Ablativ , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Akkusativ , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Aktiv
--
(lat.), thätig, wirksam; in Thätigkeit, im Dienste stehend. Zum aktiven
Aorist
--
(griech., "unbegrenzt"), ein Tempus des griech. Verbums, das sich
Aptoton
--
(griech.), indeklinables Hauptwort.
Conjunctivus, s.
Modus
--
(lat.), Art und Weise; besonders in der Grammatik die Art, wie etwas von einem
Dativ , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Deklination
--
(lat.), in der Grammatik die Abwandlung (Flexion) eines Wortes durch Anfügung
Deponens
--
(lat.), nach herkömmlichem Ausdruck der griechisch-lat. Grammatik ein Zeitwort
Diptoton
--
(griech.), in der Grammatik ein Wort mit nur zwei Kasusendungen.
Einzahl (Singularis ), s.
Numerus
--
(lat.), Zahl, Takt; in der prosaischen Rede das Ebenmaß zwischen den Sätzen
Fall , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Flektiren
--
(lat.), biegen, beugen, abändern, besonders ein Wort in der Endung (deklinieren
Flexibel
--
(lat.), biegsam, lenksam, geschmeidig; in der Grammatik von Wörtern gebraucht,
Flexion
--
(lat.), "Beugung, Biegung", besonders im grammatischen Sinn die
Futurum
--
(lat.), die zukünftige Form des Zeitworts, s. Verbum.
Genitivus, s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Gerundium
--
(lat.), eine dem lat. Zeitwort eigne, das Thunsollen ausdrückende Form, welche
Indicativus, s.
Modus
--
(lat.), Art und Weise; besonders in der Grammatik die Art, wie etwas von einem
Inflexibilia
--
(lat.), in der Grammatik Wörter, die keiner Flexion (s. d.) fähig sind,
Instrumentalis , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Komparation
--
(lat.), Vergleichung; in der Grammatik die auf Vergleichung beruhende Steigerung
Komparativ , s.
Komparation
--
(lat.), Vergleichung; in der Grammatik die auf Vergleichung beruhende Steigerung
Konjugation
--
(lat., "Verbindung"), in der Grammatik die Verbindung von Verbalstämmen
Konjunktiv , s.
Modus
--
(lat.), Art und Weise; besonders in der Grammatik die Art, wie etwas von einem
Locativus, s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Mittelwort , s.
Particip
--
(lat. participium), in der Grammatik diejenige Form des Zeitwortes, welche
Modus
--
(lat.), Art und Weise; besonders in der Grammatik die Art, wie etwas von einem
Monoptoton
--
(griech.), Wort mit Einer Form für alle Kasus.
Nehmfall , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Nennfall , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Nominativ , s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Numerus
--
(lat.), Zahl, Takt; in der prosaischen Rede das Ebenmaß zwischen den Sätzen
Optativus, s.
Verbum
--
(lat., Zeitwort, Aussagewort), derjenige Redeteil, welcher im Ganzen des Satzes
Paradigma
--
(griech., "Beispiel"), in der Grammatik das durchflektierte Musterwort
Particip
--
(lat. participium), in der Grammatik diejenige Form des Zeitwortes, welche
Passivum , s.
Verbum
--
(lat., Zeitwort, Aussagewort), derjenige Redeteil, welcher im Ganzen des Satzes
Plurale tantum
--
(lat.), ein bloß in der Mehrzahl gebräuchliches Substantivum (z. B. Leute
Pluralis , s.
Numerus
--
(lat.), Zahl, Takt; in der prosaischen Rede das Ebenmaß zwischen den Sätzen
Potentialis , s.
Verbum
--
(lat., Zeitwort, Aussagewort), derjenige Redeteil, welcher im Ganzen des Satzes
Präsens
--
(lat.), in der Grammatik Bezeichnung für die "gegenwärtige" Zeit;
Praeteritum
--
(lat.), in der Grammatik Bezeichnung für die "vergangene" Zeit;
Singularis, s.
Numerus
--
(lat.), Zahl, Takt; in der prosaischen Rede das Ebenmaß zwischen den Sätzen
Supinum
--
(lat.), in der lat. Sprache eine besondere Form des Zeitwortes, eigentlich
Tempus
--
(lat., Plur. tempora), Zeit; in der Grammatik der Ausdruck der Zeitbeziehung
Vocativus, s.
Kasus
--
(lat. casus), Fall, Ereignis, Zufall; besonders Fall in grammatischer Beziehung:
Zeiten
--
s. v. w. Tempora, s. Tempus.
Rhetorik.
Rhetorik
--
(griech.), Redekunst, im ursprünglichen engern Sinn die Theorie der Beredsamkeit
Allotria
--
(griech.), Fremdartiges, nicht zur Sache gehörige Dinge, Nebensachen, Ungehörigk
♦ s. Gallwespen.
Amplifikation
--
(lat.), Erweiterung, ausführliche Darlegung eines Gedankens; im engern Sinn
Anadiplosis
--
(griech.), Verdoppelung, z. B. der Anfälle bei Fiebern; Redefigur, wonach
Anagoge
--
(griech., "Hinaufführung"), in der Rhetorik die Rede- und Auslegungswei
Anakoinosis
--
(griech.), gemeinsame Beratung; in der Rhetorik eine Redewendung, in welcher
Anakoluthie
--
(Anakoluthon, griech., "Unfolge"), Folgewidrigkeit in der Satzfügung;
Analogie
--
(griech.), Gleichförmigkeit, Übereinstimmung eines Dinges in gewissen Beziehunge
Anastrophe
--
(griech., "Umkehrung, Schwenkung"), grammat. Figur, bei welcher
Anapher , s.
Anaphora
--
(griech., Anapher), in der Rhetorik die nachdrucksvolle Wiederholung eines
Anaphora
--
(griech., Anapher), in der Rhetorik die nachdrucksvolle Wiederholung eines
Anspielung
--
(lat. Allusion), in der Rede eine abgekürzte Vergleichung, indem man die
Anteokkupation
--
(lat.), in der Rhetorik "Vorwegnahme" und Widerlegung der etwa vom
Antithese
--
(griech.), Gegensatz, eine Redefigur, welche Begriffsbestimmungen, die logisch
Antonomasie
--
(griech., "andre Benennung"), Redefigur, Art der Metonymie (s. d.
Aphorismen
--
(griech.), abgerissene, untereinander nicht in unmittelbarem Zusammenhang
Apokope
--
(griech.), Wegwerfung eines Buchstaben oder einer Silbe am Ende eines Worts.
Apposition
--
(lat., "Zusatz"), in der Grammatik ein durch einen verkürzten attributi
Archaïsmus
--
(griech.), Nachahmung von etwas Altertümlichem, insbesondere veraltete Redeweise,
Asteïsmus
--
(griech.), "städtische" Feinheit, namentlich der Rede, Witz; auch
Asyndesie, s.
Asyndeton
--
(griech., "unverbunden"), Ausdrucksweise, bei welcher die Wörter
Asyndeton
--
(griech., "unverbunden"), Ausdrucksweise, bei welcher die Wörter
Atypisch
--
(griech.), ohne Typus, d. h. ohne Vorbild, unregelmäßig, regellos, z. B.
Augmentation
--
(lat.), Vermehrung, Verlängerung, heißt in der Musik die im Verlauf eines
Autologie
--
(griech.), die eigentliche Rede im Gegensatz zur bildlichen; auch s. v. w.
Auxesis
--
(griech.), Vermehrung; in der Grammatik s. v. w. Augment (s. Augmentativform
Barbarismus
--
(griech.), in der Rhetorik s. v. w. Sprachwidrigkeit, fehlerhafter Gebrauch
Beredsamkeit
--
im weitern Sinn die Fähigkeit, seine Gedanken richtig, fließend und eindrucksvol
Bigarrüre
--
(franz.), Buntscheckigkeit, grelle Zusammenstellung von Farben; auch Vermischung
Bombast
--
(engl., v. mittellat. bombax, "Baumwolle"), eigentlich ein mit Baumwolle
Brachylogie
--
(griech., lat. Breviloquentia), gedrängte Kürze in der Rede, besonders aber
Buncombe (Buncum )
--
(Buncum, spr. bönakohm), ein Amerikanismus zur Bezeichnung einer nichtssagenden
Chiasmus
--
(griech.), die kreuzweise Stellung nach der Form des griechischen Buchstaben
Coacervatio
--
(lat.), Anhäufung; in der Rhetorik die Häufung der Beweise statt der Durchführu
Concetti
--
(ital., spr. -tschetti), Gedanken oder Einfälle, die durch ihre Fassung frappiere
Chrië
--
(griech., "Gebrauch"), die Ausarbeitung eines Themas nach einer
Datismus
--
(griech.), Ausdruck oder Sprechweise nach Art des persischen Satrapen Datis,
Demegorie
--
(griech.), öffentliche Rede in einer Volksversammlung.
Denominatio
--
(lat.), Benennung, Ernennung, Namhaftmachung; auch die uneigentliche Benennung
Diakope
--
(griech.), durchdringende Hiebwunde; in der Rhetorik s. v. w. Tmesis.
Dialog
--
(griech.), Zwiegespräch, gegenseitige mündliche Mitteilung verschiedener,
Diaphora
--
(griech.), in der Rhetorik die Andeutung oder Darlegung des "Unterschiedes
Diaporesis
--
(Aporia, griech.), Zweifel, eine Redefigur, mit welcher der Redner des bescheidene
Diatyposis
--
(griech.), Verbildlichung, in der Rhetorik die Veranschaulichung eines Gegenstande
Diëgesis
--
(griech.), in der Rhetorik die Erzählung eines Hergangs von Anfang bis zum
Diëzeugmenon (Disjunctum )
Direkt
(Oratio directa, indirecta)
--
(lat.), Rede; O. pro domo, "Rede für das (eigne) Haus", worin man
Disposition
--
(lat.), Anordnung, Einteilung, Plan, Entwurf; Verfügung; Anlage, Geneigtheit
Dixi
--
(lat., "ich habe gesprochen"), Schlussformel des römischen Redners,
Ellipse
--
(griech.), in der Grammatik Auslassung eines zur Vollständigkeit der Rede
Emboitiren
--
(franz., spr. angboat-), einschachteln; Emboitement, Einschachtelung, auch
Emphase
--
(griech.), eigentlich der Nachdruck, den man auf einen Ausdruck legt, der
Enallage
--
(griech.), syntaktische Figur, bestehend in der "Vertauschung" der
Enklisis
--
(griech.), in der griech. Grammatik das "Anlehnen" eines unselbständige
Epanalepsis
--
(griech.), Wortfigur, darin bestehend, daß man zwei oder mehrere Worte wiederholt
Epanastrophe
--
(griech.), Redefigur, welche ein Satzglied mit dem Wort anfängt, mit welchem
Epanodos
--
(griech., "Rückkehr"), Wortfigur, bestehend in der Wiederholung
Epanorthosis
--
(griech., "Wiederherstellung"), eine Redefigur, bestehend in der
Epexegese
--
(griech.), in der Rhetorik ein zur Erklärung beigefügter Satz; auch s. v.
Epideixis
--
(griech., das "Aufweisen, zur Schau Stellen"), Schau-, Probe-, Prunkstü
Epidixis, s.
Epideixis
--
(griech., das "Aufweisen, zur Schau Stellen"), Schau-, Probe-, Prunkstü
Epilemma
--
(griech.), in der Rhetorik ein Einwurf, den sich der Redner selbst macht,
Epiphora
--
(griech., auch Epistrophe), Redefigur, bestehend in der Wiederkehr desselben
Epithese
--
(Epithesis, griech.), ein Zusatz, Beisatz zu einem Hauptsatz; s. v. w. Apposition.
Epitrochasmus
--
(griech.), das "Darüberhinlaufen", in der Rhetorik das flüchtige
Epitrope
--
(griech., das "Anheimstellen"), rhetor. Wendung, wonach man etwas
Epizeuxis
--
(griech.), rhetor. Figur, bestehend in der nachdrücklichen "Wiederholung
Erweiterung, s.
Amplifikation
--
(lat.), Erweiterung, ausführliche Darlegung eines Gedankens; im engern Sinn
Euphemie , s.
Euphemismus
--
(griech.), die Bezeichnung einer unangenehmen oder anstößigen Sache, die
Euphemismus
--
(griech.), die Bezeichnung einer unangenehmen oder anstößigen Sache, die
Exaggeriren
--
(lat.), übertreiben; Exaggeration, rhetorische Figur: Vergrößerung, Übertreibu
Exergasie
--
(griech.), "Ausarbeitung", Ausführung; als rhetorische Figur die
Figur
--
(lat.), in der Geometrie allgemeine Bezeichnung für jedes beliebige Raumgebilde.
Hendiadys (Hendiadyoin )
--
(griech., Hendiadyoin, "eins durch zwei"), syntaktische Figur, nach
Hypallage
--
(griech., "Verwechselung"), eine der Metonymie ähnliche rhetorische
Hyperbasis
--
(Hyperbaton, griech.), Wortversetzung, syntaktische Figur, wobei ein oder
Hyperbel
--
(griech. Hyperbole, "Überschuß"), in der Geometrie derjenige Kegelschn
Hyperbole
--
(griech.), s. v. w. Hyperbel (besonders in der Rhetorik); hyperbolisch, die
Hypophora
--
(griech.), in der Rhetorik die Anführung der gegnerischen Behauptung; die
Hypozeuxis
--
(griech.), eine Redefigur, bei welcher jedes Glied eines größern Satzes
Hysteron proteron
--
(griech., "hinterst-zuvorderst", Hysterologie), Redefigur, bei welcher
Idolopöie
--
(griech.), Bildungskraft; rednerische Figur, welche verstorbene Personen redend
Interruptio
--
(lat.), Unterbrechung, Redefigur, durch welche man im Affekt die Rede unterbricht.
Inversion
--
(lat., "Umkehrung"), in der Grammatik und Rhetorik im allgemeinen
Kakologie
--
(griech.), fehlerhafte Sprechweise.
Kallilogie
--
(griech.), Schönredekunst, Beredsamkeit.
Kanzleistil
--
diejenige Art des schriftlichen Ausdrucks, welche von der obersächsischen
Katachrese (Abusio )
--
(griech., lat. Abusio, "Mißbrauch"), rhetorischer Kunstausdruck,
Klimax , s.
Gradation
--
(lat.), stufenweise Erhöhung, Abstufung, Steigerung; in der Logik das Aufsteigen
Koncinn
--
(lat. concinnus), ebenmäßig und gefällig zusammengefügt, besonders in
Litotes
--
(griech., "Geringfügigkeit"), Redefigur, nach welcher man einen
Lokution
--
(lat.), Redeweise, Ausdruck.
Metabasis
(Apostrophe )
--
(griech., "Wegwendung", auch Metabăsis; lat. Aversio), eine Redefigur,
Metabole
--
(griech., "Umsetzung"), in der Rhetorik das Zusammenstellen von
Metalepse
--
(griech.), rhetorische Figur (Art Metonymie), besteht in der "Vertauschung
Metallage
--
(griech.), Vertauschung, Verwechselung.
Metapher
--
(griech. Metaphŏra, lat. Translatio, "Übertragung"), uneigentlicher,
Metaxylogie
--
(griech.), "Zwischenrede", Abbrechen von einem Gegenstand und Zurückkom
Metonymie
(Synekdoche )
--
(griech., "Mitverstehen"), rhetor. Figur, durch welche etwas Allgemeines
Mimesis
--
(griech., auch Ethopöie), in der Rhetorik die "Nachahmung" eines
Miosis
--
(Meiosis, griech.), Verkleinerung, besonders als rhetorische Figur, im Gegensatz
Numeros
--
(lat.), zahlreich; rhythmisch; Numerosität, das Zahlreichsein, rhythmischer
Oxymoron
--
(griech., "witzig-dumm"), rhetorische Figur, bestehend in der sinnreiche
Oratorisch
--
(lat., "der Rede angemessen, rednerisch") bezeichnet alle Eigenschaften,
Palillogie
--
(griech.), Redefigur, bestehend in der Wiederholung desselben Wortes (z. B.
Paragramm
--
(griech.), etwas "Hinzugeschriebenes", ein eingeschobene Zusatz;
Paralipse
(Praeteritio )
--
(lat.), rhetorische Figur, s. Paralipse; im Rechtswesen s. v. w. Enterbung.
Parallelismus
--
(griech.), das Verhältnis, worin ähnliche Gegenstände zu einander stehen;
Parechesis
--
(griech.), Klangnachahmung, Verbindung ähnlich lautender Wörter als Redefigur.
Parenthese
--
(griech., "Einschaltung"), in der Rhetorik eine nicht notwendig
Paromöon
--
(griech.), Redefigur: Wiederholung derselben Wörter oder Gebrauch mit denselben
Paromologie
--
(griech.), rhetor. Figur, bestehend in einem scheinbaren Zugeständnis, das
Paronomasie
--
(griech., lat. Annominatio), eine Redefigur, beruhend auf der Zusammenstellung
Partitio
--
(lat.), Teilung, Einteilung, Zerlegung eines Ganzen in seine Teile.
Peribole
--
(griech.), Umwurf, Umschweif; auch rednerische oder dichterische Ausschmückung.
Periphrase
--
(griech., lat. Circumlocutio, Begriffsumschreibung), eine in Poesie und Beredsamke
Pleonasmus
--
(griech.), Überfluß, der überflüssige Gebrauch gleichbedeutender oder
Ploke
--
(griech.), Wortfigur, s. v. w. Antanaklasis (s. d.).
Pluralis majestaticus (P. excellentiae)
--
(lat.), die Redeweise, wonach ein Hochgestellter von sich in der Mehrzahl
Polyptoton
--
(griech.), Redefigur, bestehend in der Wiederholung desselben Wortes in verschiede
Proapodosis
--
(griech.), Wortstellung, wobei dasselbe Wort einen Satz beginnt und schließt,
Proklitikon
--
(griech.), ein Wort, das sich an das folgende "anlehnt" und auf
Prosopopöie (Personificatio )
--
(griech., lat. Personificatio), poetische Figur, wodurch abstrakten Begriffen
Ratiocinatio
--
(lat.), Redefigur, bei welcher der Sprechende sich selbst auffordert, irgend
Rede
(Oratio )
--
(lat.), Rede; O. pro domo, "Rede für das (eigne) Haus", worin man
Redefigur , s.
Figur
--
(lat.), in der Geometrie allgemeine Bezeichnung für jedes beliebige Raumgebilde.
Redekunst
--
s. v. w. Rhetorik (s. d. und Rede).
Redende Künste
--
diejenigen Künste, welche sich der Sprache als Darstellungsmittels bedienen:
Redintegratio
--
(lat.), Wiederergänzung, Wiederherstellung, Erneuerung; R. actorum, Wiederherstel
Regressio
(Epanodos )
--
(griech., "Rückkehr"), Wortfigur, bestehend in der Wiederholung
Rekapitulation
--
(lat.), in der Rhetorik die summarische Wiederholung der Hauptpunkte einer
Sarkasmus
--
(griech.), der bittere Hohn, den jemand mit verbissenen Lippen ausspricht,
Schwulst
--
s. v. w. Geschwulst; in der Stilistik s. v. w. Bombast, überladene Fülle
Sermocination
--
(lat.), Unterredung; rhetorische Figur, wobei man abwesende oder verstorbene
Stil (Schreibart)
--
(v. lat. stilus, "Griffel", Schreibart), bezeichnet in der Litteratur
Subjektion
--
(lat.), Unterwerfung; als Redefigur s. v. w. Aufwerfung und Selbstbeantwortung
Syllepsis
--
(griech., "Zusammenfassung"), Zusammenziehung zweier Silben in eine;
Symploke
--
(griech., "Verknüpfung"), Wortfigur, die Verbindung von Anaphora
Synekdoche
--
(griech., "Mitverstehen"), rhetor. Figur, durch welche etwas Allgemeines
Synonymie
--
(griech.), Sinnverwandtschaft der Wörter; rhetorische Figur, nach welcher
Tautacismus
--
(griech.), Häufung von gleichen Anfangslauten in nacheinander stehenden Silben
Tautologie
--
(griech.), Bezeichnung eines Begriffs durch zwei oder mehrere gleichbedeutende
Tmesis
--
(griech.), Trennung eines zusammengesetzten Wortes durch etwas dazwischen
Topik
--
(griech.), bei den Alten die Lehre von der Auffindung des Stoffes zum Zweck
Tropen
--
(griech.), s. v. w. bildliche Ausdrücke, durch welche der eigentliche Ausdruck
Tropisch , s. Tropen
--
(griech.), s. v. w. bildliche Ausdrücke, durch welche der eigentliche Ausdruck
Zeugma
--
(griech., "Verbindung", Synezeugmenon), eine Wortfigur, nach welcher
(lat. casus), Fall , Ereignis, Zufall ; besonders Fall in grammatischer Beziehung: Beugungsfall eines deklinierbaren
Wortes . Wie alle grammatischen Kunstausdrücke , ist auch das lateinische casus die Übersetzung eines griechischen
Originalwortes, nämlich ptosis (»Fall « ),
Wurzel (botanisch)
* 4
Wurzel .
das Aristoteles einführte, der darunter aber noch ganz allgemein alle abgeleiteten
Formen im Gegensatz zur Grundform verstand, daher z. B. auch die Zeiten des Verbums oder sämtliche von einer Wurzel
[* 4 ] abgeleitete
Wörter bei ihm unter diese Kategorie fallen. Erst die Stoiker schränkten den Begriff des auf die Abwandlung
der Hauptwörter ein. Auch die Unterscheidung zwischen dem Nominativ als »geradem Kasus« oder casus rectus und den übrigen
als »schiefen Kasus« oder casus obliqui haben schon die Stoiker aufgestellt, wobei entweder das Bild eines bald aufrecht stehenden,
bald sich zurückbeugenden Ringers, oder die verschiedene Neigung eines auf einer Ebene stehenden Stiftes
auf dieselbe maßgebend war.
Diese Ausdrücke und die alten Namen der einzelnen Kasus sind von der modernen Grammatik beibehalten, im übrigen ist aber die
ganze Auffassung von dem Wesen , Gebrauch und der Anzahl der Kasus durch die Entdeckungen der vergleichenden Sprachforschung (s.
Sprache
[* 5 ] und Sprachwissenschaft) wesentlich umgestaltet worden. Namentlich hat sich herausgestellt, daß
die meisten Sprachen eine viel größere Anzahl von Kasus besessen haben müssen als Latein und Griechisch , und daß auch im Indogermanischen
(s. Indogermanen ) ursprünglich acht Kasus existiert haben müssen, die im Sanskrit und Zend noch insgesamt erhalten sind, nämlich:
1) Nominativ (»Nennkasus« ),
der das Hauptwort nennt, seinen Begriff bezeichnet, deutsch Werfall;
2) Genitiv oder Genetiv (»Erzeugungskasus« , eine falsche lateinische Übersetzung
des griechischen Originalausdrucks genike, »allgemeiner Kasus«),
der die Gattung oder das Gattungsmäßige im Gegensatz zum Einzelnen,
Besondern ausdrückt, deutsch Wessenfall;
3) Dativ (wörtlich der »Gebekasus« , weil man sagt: »ich gebe dir« , lat.
do tibi),
deutsch Wemfall;
4) Akkusativ (eigentlich »Anklagekasus« , wieder eine ungeschickte Übersetzung
des entsprechenden griechischen Ausdrucks aitiatike,
der den vierten Kasus ganz passend als den bei den Verben des Verursachens
stehenden Kasus bezeichnet), deutsch Wenfall;
5) Vokativ , deutsch Ausrufkasus, streng genommen gar kein Kasus, sondern ursprünglich nur die
nackte Stammform des Hauptwortes , die als Ausruf außer aller Beziehung zum Satz steht (im Griechischen und Latein fällt jedoch
seiner Form nach der Vokativ vielfach, in den neuern Sprachen immer mit dem Nominativ zusammen). Die bisher genannten Kasus sind
auch dem Griechischen und Deutschen eigentümlich, dagegen kommt 6) der Ablativ (wörtlich »Nehmekasus« )
außer dem Sanskrit und Zend nur dem Latein zu. Er drückt außer dem Begriff der Beraubung auch den des Entfernens aus und steht
im allgemeinen auf die Frage : woher? Wie dem Griechischen und Deutschen , gehen auch dem Latein ab 7) der Instrumentalis und 8)
der Lokativ , die sich nur im Sanskrit und Zend vollständig erhalten haben.
Ersterer steht auf die Frage : womit? letzterer auf die Frage : wo? Überreste von den drei zuletzt genannten Kasus haben sich indessen
in allen indogermanischen Sprachen erhalten, namentlich in Gestalt von Adverbien, und ferner sind ihre Bedeutungen nicht verschwunden,
sondern auf die übrigen Kasus übergegangen. Auf diese Weise sind in den meisten europäischen Sprachen sogen.
Mischkasus entstanden, und zwar hat im Deutschen der Genitiv die Bedeutungen des Ablativs , der Dativ die des Instrumentalis , des
Lokativs und teilweise auch die des Ablativs mit übernommen; ebenso sind die lateinischen und griechischen Kasus teilweise als
Mischkasus anzusehen, und es erklärt sich so ein großer Teil der Bedeutungen der in diesen Sprachen .
Welche Bedeutungen haben aber der Genitiv , Dativ und Akkusativ da, wo keine Einwirkung der übrigen, verloren gegangenen auf
sie anzunehmen ist? Offenbar haben sie viel allgemeinere Bedeutungen als letztere, und zwar bezeichnet der
Akkusativ das direkte Objekt eines Verbums und steht insofern in direktem Gegensatz zum Nominativ , der das Subjekt ausdrückt;
doch steht der Akkusativ außerdem auf die Fragen : wie lange? wie breit? wie lang? und ähnliche, in denen das Verhältnis des
Hauptwortes zum Zeitwort viel unbestimmter gelassen ist.
Der Dativ ist der Kasus des indirekten, entferntern Objekts , steht aber hier und da, namentlich in Verbindung
mit Präpositionen , auch auf die Frage : wohin? Der Genitiv ist der »adnominale« Kasus, d. h.
er wird von Haus aus und vornehmlich in Verbindung mit einem Hauptwort gebraucht, um die Zusammengehörigkeit mit demselben
auszudrücken, z. B. das Haus des Vaters , der Sohn des Vaters ;
viel seltener steht er bei Verben, und man
kann in solchen Fällen regelmäßig ein Hauptwort dazu ergänzen, z. B. Hungers sterben, s. v. w. den Tod des Hungers sterben.
Was die Form der Kasus betrifft, so werden sie in allen Sprachen durch angehängte Endungen, die Kasusendungen, bezeichnet, von
denen sich in manchen Fällen noch nachweisen läßt, daß sie einstmals selbständige Wörter waren. Auf spätern Sprachstufen
fallen diese Endungen häufig ab, und die Kasus werden dann entweder durch Artikel und andre selbständige Wörter (der Frau , de
la femme) oder bloß durch die Wortstellung (Karl sah mich; ich sah Karl ) ausgedrückt. Letztere Methode
findet sich auch im Chinesischen und andern Sprachen .
Vgl. Hübschmann, Zur Kasuslehre (Münch . 1875).