Wolfenschießen
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Dorf im schweizer. Kanton [* 2] Unterwalden (nid dem Wald), an der Straße nach Engelberg, mit (1888) 995 Einw., bekannt durch Schillers »Wilhelm Tell«.
Wolfenschießen
3 Seiten, 256 Wörter, 1'870 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Wolfenschießen,
Dorf im schweizer. Kanton [* 2] Unterwalden (nid dem Wald), an der Straße nach Engelberg, mit (1888) 995 Einw., bekannt durch Schillers »Wilhelm Tell«.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Wolfenschiessen
(Kt. Nidwalden).
525 m. Gem. und Pfarrdorf auf den beiden Ufern der Engelbergeraa, eingeschlossen in einem engen
Thale zwischen den hohen Gipfeln des Arvigrates bis zum Titlis. Station der Linie Stansstad-Engelberg. Postbureau, Telegraph,
Telephon. Wolfenschi
essen ist die grösste Gemeinde des ganzen Kantons. Zusammen mit Büren ob dem Bach,
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Boden, Ober Rickenbach, Altzellen und Hinter der Aa: 166 Häuser, 1096 kathol. Ew.; Dorf (in letzter Zeit bedeutend gewachsen): 54 Häuser, 385 Ew. Viehzucht, Milchwirtschaft. Seit 30 Jahren bemüht man sich die Hotelindustrie zu entwickeln. Parkettfabrik. Sägerei. Seidenweberei als Hausindustrie. Käse- und Holzhandel. Die Kirche wurde 1776 erbaut und 1907 restauriert; sie enthält das Grab des Landammannes Konrad Scheuber. Neues Schulhaus. Armenhaus. Kapelle.
Alois Christen früher Hauptmann in Neapel, vermachte 20000 Franken, um Studenten der Theologie und christliche Künstler
von Wolfenschi
essen und von Buochs, woher seine Eltern stammten, zu unterstützen. In Altzellen wohnte ein Enkel von Niklaus
von der Flüe, der Einsiedler Konrad Scheuber († 1559), 1534 Landammann, sehr geehrt wegen seiner Frömmigkeit.
Zu erwähnen wäre noch Konrad Baumgarten, welcher 1307 den Vogt von Wolfenschi
essen in seinem Bade erschlug. Der Ritter Melchior
Lussi, Abgesandter der Katholischen Kantone zum Konzil von Trient, baute das «Höchhus» in Wolfenschi
essen. Auf einem Hügel
in der Nähe des Dorfes erhebt sich das Schloss des Ministerialengeschlechten derer von Wolfenschi
essen;
mehrere finden wir unter den ersten Landammännern von Nidwalden.
Die Familie erlosch 1386. Urkundliche Namensformen: 1178 Wolvinseizin, 1180 Wolvinscission.