Windenartige Gewächse
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Windenartige
(windenartige Gewächse), dikotyle Familie aus der Ordnung der Tubifloren, Kräuter, Stauden und Sträucher mit meist windendem Stengel, [* 3] variabeln Blättern und regelmäßigen, fünfzähligen Blüten, deren Blumenkrone oft trichter- oder glockenförmig gestaltet und in der Knospe rechts gedreht ist. Die fünf der Blumenkrone eingefügten Staubblätter wechseln mit den Saumabschnitten derselben ab. Das oberständige, meist von einer Drüsenscheibe umgebene Ovar wird von 2-5 Karpiden gebildet und entwickelt sich zu einer mit Klappen aufspringenden Kapsel, die ein- oder zweisamige Fächer [* 4] aufweist.
Die Samen [* 5] enthalten in einem spärlichen Endosperm einen gekrümmten Keimling.
Vgl. Choisy, Convolvulaceae, in De Candolles »Prodromus«, Bd. 9. Die über 800 Arten zählende Familie ist am stärksten in den heißen Klimaten vertreten und wird gegen die Pole hin seltener; in Deutschland [* 6] kommt sie nur noch in wenigen Arten der wichtigsten Gattung Convolvulus L. (Winde) [* 7] vor.
Manche Konvolvulaceen enthalten in ihren Wurzeln einen Milchsaft von drastisch purgierender Wirkung, der bei manchen in der Medizin angewendet wird (Jalappenwurzel, Skammonium).
Dagegen dienen die Knollen [* 8] von C. Batatas L. in den Tropenländern als Nahrungsmittel. [* 9] Wegen ihrer schönen Blüten sind manche Konvolvulaceen beliebte Zierpflanzen. Einige Arten von Convolvulus L. und Porana Burm. finden sich fossil in Tertiärschichten.