Max, Bildhauer, geb. zu Eichstätt, erlernte seine Kunst in
München unter Eberhard und Schwanthaler, arbeitete dann in Rom 1836-39 nach der Antike, stand in näherm Verkehr mit Thorwaldsen
und schuf hier besonders viele Werke mythologischen Inhalts. 1839 kehrte er nach München zurück und begann eine umfassende
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Thätigkeit sowohl in idealen und mythologischen Gegenständen als auch namentlich in monumentalen Porträtstatuen und Büsten.
Aus dieser überaus reichen Zahl heben wir als die bedeutendsten Arbeiten hervor: das Denkmal des Bischofs Julius in Würzburg,
die Statuen Orlando di Lassos (1848) und Westenrieders auf dem Promenadenplatz in München, die Marmorstatue Rauchs
auf der Außenseite der Glyptothek, das eherne Schiller-Denkmal (1863), das für eine seiner besten Schöpfungen gilt, ebenso
das eherne Goethe-Denkmal (1869) und das nach einer von Schwanthaler angeregten Idee von ihm ausgeführte meisterhafte Reiterstandbild
König Ludwigs I., begleitet von zwei (weniger gelungenen) Pagen und am Piedestal mit den Bronzestatuen der
Poesie und Religion, der Kunst und der Industrie (1862). Dazu kommen die Erzstatuen Ifflands (1864) und Dalbergs (1866),
beide in Mannheim, das Grabdenkmal der Großherzogin Mathilde von Hessen-Darmstadt und neuerdings die beiden Kolossalfiguren
des Kastor und Pollux für das Hauptportal des noch unvollendeten Akademiegebäudes in München. Fast alle diese Arbeiten,
wenn auch mehr Produkte des Verstands als des Gefühls, zeigen einen feinen Formensinn, edlen Geschmack und reinen Stil;
sie sind naturwahr, ohne die Gesetze der idealen Kunst zu verletzen. Er ist Ritter des bayrischen Michaelsordens und Professor
an der Akademie in München.