Wheatstonesche
[* 1] Brücke, [* 2] Verzweigung eines galvanischen Stromkreises zum Zweck der Messung galvanischer Widerstände. Der Strom spaltet sich bei a in zwei Zweige mit den Widerständen w1 und w2, die bei d durch die Zweige mit den Widerständen w3 und w4 wieder vereinigt werden. In dem Verbindungsdraht bc, der sogen. Brücke, fließen zwei entgegengesetzte Ströme, die sich bei b und c von den Strömen in w1 und w2 abzweigen. Sind diese beiden Ströme einander gleich, so heben sie sich auf, und die Brücke ist stromlos.
Nach dem Ohmschen Gesetz findet dies statt, wenn sich w1 : w2 = w3 : w4 verhält; sind z. B. w1 und w2 einander gleich, so muß auch w4 = w3 sein. Schaltet man daher bei w4 einen Leiter, dessen Widerstand gesucht wird, bei w3 einen Rheostat [* 3] (s. d.) ein und verändert den Widerstand des letztern so lange, bis ein in die Brücke bc geschaltetes Galvanometer [* 4] auf Null zeigt, so ist der gesuchte Widerstand gleich demjenigen des Rheostats.