Wertheimer
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Gustav, Historienmaler in Wien, malte bis jetzt einige Historienbilder, unter denen auch der Untergang der Agrippina auf dem Wunderschiff war, ein Bild von kolossalen Dimensionen, das, wenn auch ein Gegenstand der Verirrung, doch ein bedeutendes Kompositionstalent und ein richtiges koloristisches Gefühl verrät. Auch der Karton aus dem «König von Sion» (Tempelorgien-Scene) und die der Urmythe entnommene wilde Jagd sowie die Allegorien des Orkans zeigten noch Mangel an künstlerischer Durchbildung. Mit größerm Glück bewegt er sich in der dekorativen Malerei, z. B. in einem großen Deckengemälde: Venus Anadyomene. Seine letzten Bilder waren die im Gegenstand an Gabriel Max erinnernde tote Blume und der Traum des Fischers (1880).