[* 2] wellenförmig gebogenes
Blech aus Schmiedeeisen,
Stahl oder
Zink, von 0,5 bis 10
mm und
mehr
Dicke, welches durch seine Biegungen eine sehr große Tragfähigkeit (Trägerblech, Trägerwellblech) besitzt und zu
Decken,
Wänden,
Treppen,
[* 3]
Böden,
Balkonen,
Thüren, Fensterläden,
Jalousien, Brückenbelag, Flüssigkeitsbehältern,
Dampfkesseln
etc. benutzt wird.
[* 2] Blechtafeln, die in der Breitenrichtung einen wellenförmig gestalteten Querschnitt besitzen, wodurch sie
eine größere Steifheit und Tragfähigkeit gegenüber den ebenen Tafeln erhalten. Sowohl gerade gestreckt als nach einer
Cylinderfläche gebogen (bombiert) findet das Wellblech vorzugsweise in der Bautechnik als raumabschließendes
Konstruktionsglied Anwendung. Dächer aus bombiertem Eisenwellblech können bis zu 50 m Spannweite ohne besondere unterstützende
Konstruktionsteile ausgeführt werden.
In der Regel findet Eisen
[* 4] zur Herstellung von Wellblech Verwendung, seltener Zink. Zum Schutz gegen Oxydation wird das eiserne Wellblech mit
einem gut deckenden Anstrich versehen oder verzinkt. Das zuerst hergestellte Wellblech besaß nur niedrige Wellen;
[* 5] die neuern Herstellungsmethoden liefern Wellblech
bis zu 200 mm Wellentiefe bei 5 mm Blechstärke. Tiefgewelltes Blech von der nachstehend
gezeichneten Wellenform, sog. Trägerwellblech, besitzt große Biegungsfestigkeit und ist deshalb besonders zur Herstellung
von Decken und Fußböden geeignet, die große Lasten zu tragen haben. Die Herstellung des Wellblech erfolgt
durch Prägen oder Walzen. -
Vgl. Wellblechwalzwerk von Vital Darlen (in der «Zeitschrift des VereinsDeutscher Ingenieure»,
1887).