Weißkohl
(Weißkraut), s. v. w. Kopfkohl, s. Kohl.
Weißkohl
172 Wörter, 1'277 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Weißkohl
(Weißkraut), s. v. w. Kopfkohl, s. Kohl.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Weißkohl,
Kraut, Kabus (Brassica oleracea L. capitata), eine Form des Kopfkohls (s. Brassica) mit
weißen Köpfen von flachrunder, gewölbter oder ganz spitz zulaufender Gestalt. Wie alle Kopfkohlarten verlangt der einen
guten, kräftigen, auch sandigen Lehmboden, mehr feuchtes als trocknes Klima,
[* 2] eine mehr temperierte und höhere, als eine zu
heiße, niedrige Lage. Frühkraut wird Ende Mai oder Anfang Juni 50-70-80 cm weit gepflanzt. Andere Sorten
werden gegen Anfang bis Mitte Juni 60-80 cm weit gesteckt. In großen Massen wird der Weißkohl
zur Fabrikation des Sauerkrautes
(s. d.) verwendet.
Die zur Samenzucht bestimmten Köpfe werden im Freien oder Keller frostfrei eingeschlagen und im Frühjahr an einem freien luftigen
Orte ausgepflanzt. Der Same hält sich 5-6 Jahre keimfähig. Empfehlenswerte Sorten sind: Ulmer früher
Weißkohl
, kleiner früher Erfurter, früher Johannistag, sehr großer platter weißer Braunschweiger, Johannistrieb, stumpfspitzes
Casseler Kraut (s. Tafel: Gemüse I,
[* 3]
Fig. 2), Filder (spitzköpfig, sehr fest), großer, sehr fester Magdeburger, allergrößtes
Schweinfurter Kraut
[* 3]
(Fig. 1), großer später Ulmer, Centner-, allerfrühester Zucker- oder Maiweißkohl
, Winnigstädter
Kraut
[* 3]
(Fig. 4).
Kopfkraut, s. Brassica. ^[= L., Kohl, Pflanzengattung aus der Familie der Kruciferen (s. d.). Man kennt gegen 80 Arten, ...]