Wassersenf
,
s. v. w. Eupatorium cannabinum.
Wassersenf
4 Wörter, 44 Zeichen
Wassersenf,
s. v. w. Eupatorium cannabinum.
Tourn. (Wasserdosten, Alpkraut), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 3] Kräuter, Halbsträucher und Sträucher mit gegenständigen, ganzen Blättern, in Doldenrispen oder Rispen gruppierten oder einzeln endständigen Blütenköpfchen und eckigen oder gestreiften Samen [* 4] mit scharfer Haarkrone. Etwa 460 weit zerstreute Arten, die Mehrzahl in Amerika. [* 5]
Eupatorium Ayapana Vent. (Eupatorium triplinerve Vahl), ein 1 m hoher Strauch Brasiliens, der im tropischen Amerika und auch in Ostindien [* 6] kultiviert wird. Wurzel [* 7] und Blätter schmecken bitter gewürzhaft, schwach zusammenziehend, riechen wie Tonkabohnen und enthalten viel ätherisches Öl und einen bittern, harzigen Stoff. Sie werden als aromatisch-bitteres Mittel und gegen den Biß giftiger Schlangen [* 8] angewendet. Eupatorium cannabinum L. (Wasserhanf, Wassersenf, Kunigundenkraut, Hirschklee), perennierend, bis 1,75 m hoch, mit gestielten, drei- oder fünfteiligen Blättern mit lanzettlichen, gesägten Abschnitten, in Doldenrispen stehenden Köpfchen mit bläulichroten bis rötlichweißen Blüten, wächst an feuchten Stellen in Europa [* 9] und Mittelasien, war früher offizinell, riecht eigentümlich unangenehm gewürzhaft und schmeckt schwach bitter. Einige brasilische Arten, wie Eupatorium indigoferum Pohl, werden auf Indigo [* 10] verarbeitet; andre schön blühende Arten kommen als Zierpflanzen vor, namentlich sind die weiß blühenden Eupatorium grandiflorum album hort., aus Nordamerika, [* 11] Eupatorium ageratifolium L. fil., aus Mexiko, [* 12] und Eupatorium Weinmannianum Rgl. als Kalthauspflanzen geschätzt, weil sie reiches Material für die Boukettbinderei liefern.