Wasserschleben
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Friedrich Wilhelm Hermann, verdienter Kirchenrechtslehrer, geb. zu Liegnitz, [* 2] studierte 1831-35 in Breslau [* 3] und Berlin [* 4] und habilitierte sich 1836 in der Juristenfakultät der Berliner [* 5] Universität als Privatdozent. 1841 als außerordentlicher Professor der Rechte nach Breslau, 1850 als ordentlicher Professor nach Halle [* 6] versetzt, folgte er 1852 einem Ruf an die Universität Gießen, [* 7] wo er 1862 zum Geheimen Justizrat ernannt wurde. Von seinen Schriften, welche neben dem Kirchenrecht die deutsche Rechtsgeschichte betreffen, sind hervorzuheben: »Beiträge zur Geschichte der vorgratianischen Kirchenrechtsquellen« (Leipz. 1839);
»Reginonis abbatis Prumiensis libri duo de synodalibus causis et disciplinis ecclesiasticis« (das. 1840);
»Beiträge zur Geschichte der falschen Dekretalen« (Bresl. 1844);
»Die Bußordnungen der abendländischen Kirche« (Halle 1851);
»Juristische Abhandlungen« (Gieß. 1856);
»Das Prinzip der Successionsordnung« (Gotha [* 8] 1860);
»Sammlung deutscher Rechtsquellen« (Gieß. 1860, Bd. 1);
»Die germanische Verwandtschaftsberechnung« (das. 1864);
»Das Prinzip der Erbenfolge« (Leipz. 1870);
»Die irische Kanonensammlung« (Gieß. 1874; 2. Aufl., Leipz. 1885);
»Das Ehescheidungsrecht kraft landesherrlicher Machtvollkommenheit« (Gieß. 1877; 2. Beitrag, Berl. 1880).