Wasserkerbel
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s. v. w. Oenanthe Phellandrium.
Wasserkerbel
4 Wörter, 46 Zeichen
Wasserkerbel,
s. v. w. Oenanthe Phellandrium.
L. (Rebendolde), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, [* 3] kahle Kräuter, meist Wassergewächse mit gefiederten oder mehrfach fiederig zusammengesetzten, selten auf einen röhrigen Blattstiel reduzierten Blättern, meist vielblätterigen Hüllen und Hüllchen, vielblütigen Dolden, weißen Blüten und walzen- oder kreiselförmigen, mit zwei langen, aufrechten Griffeln gekrönten Früchten. Etwa 35 Arten auf der nördlichen Erdhälfte, in Südafrika [* 4] und dem tropischen Australien. [* 5] Oenanthe fistulosa L., ausdauernd, mit 30-90 cm hohem, hin- und hergebogenem, an den Gelenken wurzelndem, hohlem, gestreiftem Stengel, [* 6] zwei- bis dreifach gefiederten Wurzelblättern, gefiederten Stengelblättern, fehlender oder ein- bis zweiblätteriger Hülle und vielblätterigen Hüllchen, wächst auf sumpfigen Wiesen in Europa, [* 7] ist narkotisch scharf und war als harntreibendes Mittel in Gebrauch.
Oenanthe Phellandrium Lam. (Phellandrium aquaticum L., Wasser- oder Roßfenchel, Wasserkerbel), 0,5-1,5 m hoch, mit zwei- bis dreifach fiederteiligen Blättern (die untergetauchten Blätter mit vielspaltigen Blättchen mit linealischen bis fadenförmigen Zipfeln), blattgegenständigen, vielstrahligen Dolden ohne Hülle, mit mehrblätterigen Hüllchen und länglicher, fast stielrunder, nach oben allmählich verschmälerter, vom Kelche gekrönter, brauner Frucht, wächst in Gruben und Sümpfen in Europa und Nordasien. Die Früchte, früher als Semen Phellandrii offizinell, riechen stark, unangenehm gewürzhaft, schmecken widerlich, aromatisch bitter und scharf, enthalten ein ätherisches und fettes Öl und wirken flüchtig erregend auf die Verdauungsorgane ¶
und Schleimhäute. Schafe [* 9] und Rinder [* 10] fressen das Kraut, welches für Pferde [* 11] giftig sein soll.