Warton
,
Thomas, engl. Dichter und Litterarhistoriker, geb. 1728 zu Oxford, [* 3] studierte daselbst und gab bereits 1747 die »Pleasures of melancholy« ¶
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heraus, welche von Warton
als Dichter größere Erwartung erregten, als er je erfüllte. 1757 ward er in Oxford zum Professor der
Dichtkunst ernannt und erhielt einige Pfründen. Er erhielt 1785 die Würde eines gekrönten Dichters und ward bald darauf Professor
der alten Geschichte. Er starb 1774 erschien der erste Band
[* 5] seiner »History of English poetry«
(beste Ausgabe von Price, Lond. 1824, 4 Bde.; neue
Aufl. derselben 1872), eines stoffreichen, gekehrten und scharfsinnigen, auch durch die Darstellung ausgezeichneten Werkes,
das bis heute als Ganzes noch nicht übertroffen und als Nachschlagewerk fast unentbehrlich ist, wenn es auch in den
meisten Einzelheiten durch die neuere Forschung überholt ist. Zugleich war Warton
einer der ersten in England, welche den Sinn
für das Romantische wieder belebten; denn obgleich sein Werk beim Elisabethanischen Zeitalter abbricht, enthält es doch
eine allgemeine Schilderung desselben, welche lange für die beste galt. Er dichtete Oden, Lieder und Sonette,
die ihm am besten gelangen; auch veranstaltete er eine Ausgabe von Miltons kleinern Gedichten mit trefflichen Anmerkungen.
- Sein älterer Bruder, Joseph Warton
, geb. 1722, seit 1766 Rektor der Winchesterschule, gest. 1800, hat sich gleichfalls als Dichter,
namentlich durch die »Ode to fancy«, bekannt gemacht.