Walratkerze
,
s. Walrat ^[= (Cetaceum, Spermaceti; frz. Blanc de baleine), eine fettige Substanz, die sich in den großen ...] und Kerze. [* 3]
Walratkerze
5 Wörter, 34 Zeichen
Walratkerze,
s. Walrat ^[= (Cetaceum, Spermaceti; frz. Blanc de baleine), eine fettige Substanz, die sich in den großen ...] und Kerze. [* 3]
(Cetaceum, Sperma ceti), eigentümliches Fett, welches sich im flüssigen Zustand in besondern unter der Haut [* 5] des Pottwals (s. d.) liegenden Behältern findet und nach dem Tode des Tiers kristallisiert. Durch Abpressen der festen Masse wird ein Öl abgeschieden, dessen letzte Spuren man durch Waschen mit Lauge und Wasser entfernt. Das reine Walrat, welches besonders von Amerika [* 6] zu uns kommt, ist blendend weiß, blätterig kristallinisch, perlmutterglänzend, zerreiblich, geruch- und geschmacklos, von 0,943 spez. Gew., in Weingeist wenig, in Äther, Benzin, Terpentinöl und fetten Ölen leicht löslich, schmilzt bei 45-50°, macht keinen Fettfleck, läßt sich bei 360° destillieren, verseift sich sehr schwierig und wird an der Luft allmählich ranzig. Es besteht aus Palmitinsäurecetyläther (Cetin) und kleinen Mengen von Äthern der Stearin-, Myristin- und Laurinsäure, gibt beim Verseifen Cetylalkohol (kein Glycerin) und dient zu Ceraten, Salben, Schminken, durchsichtigen Seifen und Kerzen, in der Appretur, früher gegen Husten, Lungenleiden und Durchfall. Das Walratöl (Spermöl) ist gelb, riecht eigentümlich, verdickt sich nicht, besteht aus dem Glycerid der Physetölsäure und wird wie Fischthran benutzt.