Aus dem
NachlaßvonAd.
Spieß
gab er heraus:
»Reigen und Liederreigen für das Schulturnen« (Frankf. 1869) und veröffentlichte mehrere ältere Werke über
die
Fechtkunst
[* 6] und Ringerkunst (s.
Ringen).
Karl Wilh. Friedr., Turnschriftsteller, geb. zu Berlin, studierte daselbst Philologie und
wandte sich frühzeitig auch dem Turnen zu. Von 1845 an wirkte er neben A. Spieß als Gymnasiallehrer in
Basel
und siedelte 1847 als Turnlehrer nach Heidelberg über. Große Verdienste hat sich Wassmannsdorff bezüglich der Einheitlichkeit, Einfachheit
und Natürlichkeit der jetzt gebräuchlichen Turnsprache und mit der Erforschung der Leibesübungen früherer Zeiten in Deutschland
[* 7] erworben. Er veröffentlichte: «Zur Würdigung der Spießschen Turnlehre» (Bas. 1845),
«Vorschläge zur
Einheit in der Kunstsprache des deutschen Turnens» (Berl. 1861),
«Die Ordnungsübungen des d eutschen Schulturnens» (Frankf.
1868),
«Die Turnübungen in den Philanthropinen» (Heidelb.
1870),
«Die Erziehung Friedrichs des Siegreichen» (ebd. 1886),
«Sechs Fechtschulen der Marxbrüder und Federfechter 1573–1614;
Nürnberger Fechtschulreime 1539; Ehrentitel und Lobspruch der Fechtkunst 1589» (ebd. 1870),
«Das um das J. 1500 gedruckte erste deutsche Turnbuch» (ebd. 1871),
«Ringkunst des deutschen Mittelalters mit 119 Ringerpaaren»
(Lpz. 1870),
«Das deutsche Hiebfechten der Berliner
[* 8] Schule» (Lahr
[* 9] 1882),
«Reigen und Liederreigen aus dem Nachlaß von A.
Spieß» (2. Aufl., Frankf. 1885),
«Des PritschenmeistersL. Flexels Reimspruch über das Heidelberger Armbrustschießen
1554» (Heidelb. 1886),
«Nicolaes Petters Ringkunst vom J. 1674» (ebd. 1887),