Wuppenau
(Kt. Thurgau,
Bez. Münchwilen).
694 m. Gem. und Pfarrdorf am N.-Fuss des Nollenberges, an der Strasse
Wil-Weinfelden; 6,5 km nö. der
Station
Wil der Linie
Winterthur-St.
Gallen. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Weinfelden-Wil. Gemeinde mit
Heiligkreuz,
Gabris, Oberhatmen,
Hosenrugg, Waldwies,
Almensberg, Bisang,
Greutensberg,
Grub,
Leuberg,
Mörenau, Rämensberg, Rudenswil,
Secki,
Welfensberg: 204
Häuser, 932 Ew., wovon 698 kathol. und 234 reform.; Dorf: 26
Hauser, 128 Ew. Die Reformierten
gehören zur Kirchgemeinde
Schönholzerswilen. Acker-,
Wiesen- und Obstbau, Wälder. Käserei, Stickerei. Das Thal ist schon
früh bewohnt und bebaut worden. 820: Wobbinauwa, 867: Woppenowa. Es erhob sich da eine feste Burg, nach der sich die
Brüder
Rudiger und Burkhardt «von Wuppenau»
benannten. Die Reformation und die
folgenden Jahrhunderte brachten den Bewohnern von Wuppenau
eine lange Reihe von Beschwerden. Der grösste Teil derselben
hatte sich dem neuen Glauben zugewandt; aber der Abt von St. Gallen
und die Komthurei
Tobel entfalteten ihre ganze Kraft, um sie zur
katholischen Kirche zurückzubringen; sie schreckten selbst vor der Gewalt nicht zurück, so dass die
Zahl der Reformierten immer kleiner wurde. Dieser Zustand dauerte bis zum Toggenburgerkrieg, 1712. Da Zürich
und Bern
siegten, wurde
das Dorf
Schönholzerswilen 1714 ermächtigt, eine Kirche zu bauen, deren Geistlicher mit der
Sorge für die Reformierten der
benachbarten Gemeinden betraut wurde. Von dieser Zeit an
und heute noch hält der Pfarrer von
Schönholzerswilen an Festtagen
in Wuppenau
Gottesdienst, wo er auch bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen amtiert.