(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
Etwa 570 m. Verschwundene Ortschaft, in der Nähe der Burg
Weissenau und bei der Mündung der
Aare
in den
Thunersee. Wird urkundlich zum erstenmal 1334 als Marktort genannt. Heute ist von dieser ehemals
nicht unbedeutenden Ortschaft jede Spur verschwunden.
422 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 4 Häusern in der Linthebene, 2 km ö. der Station
Benken der Linie Rapperswil-Weesen. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Benken.
(Kt. Zürich,
Bez. Andelfingen,
Gem. Ossingen). 414 m. Schloss auf einer Anhöhe etwa 60 m hoch über dem N.-Ufer der Thur, 1 km sw. der
Station Ossingen der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen. Telephon. Der älteste Bestandteil der Burg, ein grauer megalithischer
Turm, stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert. Als erster Besitzer erscheint Burkhard de Wida,
ein Kiburger Ministeriale, der im Jahr 1243 als Zeuge genannt wird. Die Nachkommen dieses Ritters hatten das Schloss noch mehrere
Jahrzehnte inne, worauf es im Lauf der Jahrhunderte seinen Besitzer sehr oft wechselte. 1649 kam es in den Besitz der Stadt
Winterthur, deren Amtmann die Verwaltung des umfangreichen Schlossgutes besorgte.
Als Winterthur im Jahre 1803 der Amtei überdrüssig geworden war, veräusserte sie dieselbe an die Gemeinde Ossingen, welche
das Schloss mit Umgelände an einen Privaten verkaufte und den Grundbesitz parzellierte. Damit beginnt die Zeit des Niedergangs
für das Schloss. Von 1803-1903 hat es
nicht weniger als 26 mal den Besitzer gewechselt; oft blieb es
unbewohnt und meistens schlecht unterhalten. Gewöhnlich waren es mittellose Leute, die ins Schloss einzogen, und dann ärmer
als sie gekommen, wieder ausziehen mussten; sechs Besitzer gerieten in Konkurs. In den Tagen vom 20.-23. August 1880 beherbergte
das Schloss Widen, das damals unbewohnt war, die Vertreter der deutschen Sozialdemokratie, welche den
stillen Ort gewählt hatten, «um den preussisch-deutschen Reichsspitzeln das Schnüffeln
und Spionieren möglichst zu erschweren». Seit 1903 ist das baufällige Gebäude völlig restauriert worden. Vergl.
das Neujahrsblatt der StadtWinterthur. 1816. - Stauber, E. Die Junkerfamilie Huldenreich von Harburg, auf demSchlossWyden1606-1635 (in der Sonntagspost des Landboten, 1907).
825 und 790 m. Zwei Gruppen von zusammen 4 Häusern am
linken Ufer der Kleinen Emme, an der Strasse Entlebuch-Doppleschwand und 1,5 km nw. der Station Entlebuch
der Linie Bern-Luzern. 24 kathol. Ew. Kirchgemeinde Doppleschwand.