Vugelles-La
Mothe (Kt. Waadt,
Bez. Yverdon).
533 und 550 m. Gem. mit den beiden
Dörfern Vugelles
und
La Mothe am SO.-Fuss des
Chasseron.
Bis 1849 bildeten die
Dörfer Vugelles
,
La Mothe und
Orges zusammen die Gemeinde
La Mothe, die dann in die beiden neuen Gemeinden
Orges und Vugelles-La Mothe
aufgelöst wurde. - Vugelles
(533 m) liegt in dem vom
Arnon durchflossenen
Thälchen, an der Strasse
Vuitebœuf-Onnens 7,5 km wnw.
Grandson und 3,8 km nw. der Station
Valeyres sous Montagny der Linie
Yverdon-Sainte
Croix.
Postbureau, Telephon; Postwagen Grandson-Fiez-Vuitebœuf. 30 Häuser, 247 reform. Ew. -
La Mothe (550 m) liegt 1 km sw. Vugelles
und 4 km nw. der Station
Valeyres. Strasse nach
Yverdon. 13
Häuser, 102 reform.
Ew. -
Gemeinde als ganzes: 43 Häuser, 349 reform. Ew. Kirchgemeinde Fiez. Acker- und etwas Weinbau. Giesserei; Musikdosenfabrik; Uhrsteinschleiferei. Mühle, Sägen. Der Name Mothe oder Motte bezieht sich auf eine benachbarte Anhöhe (la motte, im Dialekt mota) mit einstiger Burg, von der sich bis heute bloss einige Mauerreste und Spuren von Gräben erhalten haben. Sie war der Sitz einer von der grossen Herrschaft Champvent im 14. Jahrhundert losgelösten besondern Herrschaft, die einige der Dörfer dieser Gegend umfasste. An der Burgstelle hat man Münzen (worunter einige aus der Römerzeit), Nägel, glasierte Kacheln etc. aufgefunden.
Nahe dabei, in der Richtung gegen Vugelles
, ein Burgunderfriedhof. Fund von zwei Bronzebeilen unter einer Steinplatte. Römersiedelung.
Die ohne Zweifel sehr alte Kirche von Vugelles
enthält eine Glasmalerei aus dem 15. oder dem Beginn des 16. Jahrhunderts
und ist im
Lauf des 18. Jahrhunderts umgebaut worden. Urkundliche Namensformen: 1228 Vouzela; 1260 Wouzala; 1403 Vougella.
Der Name ist wahrscheinlich ein Deminutiv von vouge, vouge, vorne, vourze, Dialektformen für die Bezeichnung der Sahlweide
(Salix caprea). In der Nähe von
La Mothe entspringt im Frühjahr eine starke periodische Quelle, die mit prachtvoller Kaskade
aus dem
Felsen rauscht (Vergl. den Art.
Cascade de la Mothe).