Vorderpferd
,
s. Bespannung.
Vorderpferd
3 Wörter, 28 Zeichen
Vorderpferd,
s. Bespannung.
(frz. attelage), die zum Zuge geschirrten Zugtiere. In den meisten Staaten Europas wird die Bespannung der Geschütze [* 3] und Kriegsfuhrwerke aus Pferden gebildet, in einigen Ländern werden auch Maultiere dazu verwendet, in außereurop. Ländern auch Ochsen, Büffel, Kamele, [* 4] Elefanten. Ein Arbeitspferd kann im Durchschnitt 1000 kg Last fortbewegen; für die Artilleriepferde, die in tiefem Boden, bergauf und in schneller Gangart Geschütze und Munitionswagen fortbewegen müssen, rechnet man 300 kg Last bei der reitenden, 350 kg bei der fahrenden Artillerie.
Ein deutsches Feldgeschütz, das mit kriegsmäßiger Ausrüstung der Protze 1800–2000 kg wiegt, erfordert 6 Pferde [* 5] zu seiner Bespannung, die paarweise voreinander gespannt werden. Die an der Deichsel gehenden werden Stangenpferde genannt; in der Reihenfolge nach vorn folgen Mittelpferde und Vorderpferde. Zu jedem Gespann gehört ein Fahrer, der dasselbe reitend vom Sattel des links gehenden Pferdes aus lenkt; dieses Pferd [* 6] heißt daher Sattelpferd, das rechts gehende Handpferd. Die drei Fahrer unterscheidet man als Vorderreiter, Mittelreiter und Stangenreiter. Im Gebirge (Gebirgsartillerie) werden zuweilen mehrere einzelne Pferde voreinander gespannt. Dies findet auch statt bei dem sog. Tandemfahren. – Russische [* 7] Bespannung ist das Fahren mit drei Pferden nebeneinander (s. Troika).