prima Volta, seconda v. (abgekürzt Ima, IIda), erstes
Mal, zweites
Mal, bei Tonstücken mit
Repetitionszeichen
Überschrift derjenigen
Takte, welche beim erst- und zweimaligen Durchspielen entweder zu spielen oder zu überspringen sind.
Rio
Volta oder Amu, Fluß in Oberguinea
[* 14] im Nordwesten Afrikas, entsteht aus drei Quellflüssen, die sich in der Nähe
von Salaga vereinigen. Der rote Volta oder Adere entspringt nördlich von Gambaga, der schwarze Volta östlich
von Sikasso in Kenedugu, der weiße Volta oder Jode südlich von Wagadugu. Bei Kratschi, 400 km von der Küste, wird der Volta für
Barken schiffbar, er durchbricht das Akuapem- und Apossogebirge bei Akwamu in Stromschnellen, wendet sich bei Kpong in scharfer
Biegung gegen Osten und mündet, in Lagunen verzweigt, bei Adangfo in das Meer. Eine Barre verwehrt den Zugang während der
Trockenzeit; in der Regenzeit (Juli bis Oktober) aber können Seeschiffe bis zu 6 m Tiefgang dieselbe passieren und stromaufwärts
bis Kpong (92 km) mit 2 m Tiefgang fahren.
Alessandro, Graf, ital. Physiker, wurde in einer angesehenen Familie zu Como
geboren. Er studierte daselbst und zeigte damals ebensoviel Neigung für die exakten Wissenschaften als für die Dichtkunst.
Zwei physik. Abhandlungen (1769 und 1771), worin er einen neuen elektrischen Apparat beschrieb, gründeten seinen Ruf. Er wurde 1774 Rektor
des Gymnasiums und Professor der Physik in Como, 1779 aber an die Universität zu Pavia versetzt. Schon 1777 hatte
er das Elektrophor
[* 15] und das Elektroskop erfunden.
Dann leitete ihn die Beobachtung von Luftblasen, die aus einem stehenden Gewässer aufstiegen, auf wichtige Entdeckungen in der
Lehre von den Gasarten. Hieraus entstanden das elektrische Pistol, das Eudiometer und die Lampe mit entzündlicher
Luft. 1782 erfand er den Kondensator. Von nun an wendete sich seine Forschung vorzugsweise den meteorolog. Erscheinungen zu.
Er untersuchte und beschrieb das Feuer zu Velleja und Pietra-Mala. In der Folge erhöhte seinen Ruhm die Erfindung der nach
ihm benannten Voltaschen Säule, durch welche er der Entdeckung Galvanis einen hohen wissenschaftlichen
sowie praktischen Wert verschaffte. Volta hatte seit 1777 die Schweiz und Savoyen, 1782 mit ScarpaDeutschland, Holland, England
und Frankreich bereist.
Nach seiner Rückkehr führte er in der Lombardei den Kartoffelbau ein. Bei seiner Anwesenheit in Paris
[* 16] fand seine
Erfindung der elektrischen Säule solche Bewunderung, daß ihm der Erste Konsul ein Geschenk von 6000 Frs. machte, worauf ihn
auch das FranzösischeInstitut 1802 als Mitglied aufnahm; Mitglied der Royal Society war er schon seit 1791. Hierauf war er
Abgeordneter der Universität zu Pavia auf der Versammlung in Lyon.
[* 17] Napoleon ernannte ihn zum Grafen und
Senator des Königreichs Italien; auch war er eins der ersten Mitglieder des ItalienischenInstituts. 1804 legte er sein Amt
nieder. KaiserFranz ernannte ihn 1815 zum Direktor der philos. Fakultät bei der Universität zu Pavia. Später lebte Volta in
Como, wo er starb. Sein Denkmal in Pavia wurde enthüllt. Die «Collezione delle operedel AlessandroVolta» gab Antinori (5 Bde., Flor. 1816)
heraus. –