Verzahnung
,
s. Holzverband [* 2] und Zahnräder.
Verzahnung
5 Wörter, 43 Zeichen
Verzahnung,
s. Holzverband [* 2] und Zahnräder.
[* 2] jede Verbindung zweier hölzerner Balken oder Bohlenstücke durch eine geeignete Form ihrer Berührungsflächen oder Fugen ohne oder mit Anwendung besonderer Befestigungsmittel, insbesondere hölzerner oder eiserner Nägel, [* 5] Klammern, [* 6] Schrauben [* 7] und Bänder. Der Holzverband bezweckt entweder 1) eine Verlängerung [* 8] von Hölzern in meist wagerechter oder lotrechter Richtung, oder 2) eine Verstärkung [* 9] von Hölzern durch Verbindung derselben nach ihrer Dicke, oder 3) eine Zusammensetzung von Hölzern unter einem rechten, einem spitzen oder einem stumpfen Winkel. [* 10] Nach den Grundformen der Berührungsflächen (Fugen) der Hölzer werden unterschieden: I. Der Stoß und zwar 1) der gerade Stoß, wenn er rechtwinkelig ist [* 3] (Fig. 1, S. 688), welcher bei der Zusammensetzung von Bohlen in einer Ebene der stumpfen Stoßfuge [* 3] (Fig. 1a) entspricht;
2) der schräge Stoß [* 3] (Fig. 2) und 3) der Stoß auf Gehrung [* 3] (Fig. 3), welcher bei der Zusammensetzung von Bohlen unter einem Winkel der schrägen Stoßfuge [* 3] (Fig. 3a) entspricht. II. Die Versatzung und zwar 1) die gerade Versatzung [* 3] (Fig. 4); 2) die schräge Versatzung [* 3] (Fig. 5), welche bei Verbindung längerer, zu verstärkender Balkenstücke der Verzahnung [* 3] (Fig. 5 a) entspricht;
3) die gebrochene Versatzung [* 3] (Fig. 6), welche bei Verbindung von Bohlen zu einer Spundwand der Keilspundung [* 3] (Fig. 6a) entspricht. III. Das Blatt [* 11] und zwar 1) das gerade Blatt [* 3] (Fig. 7), welches bei Verbindung von Bohlen zu einem Fußboden der Überfälzung [* 3] (Fig. 7a) entspricht;
2) das schräge Blatt (Fig. 8) und 3) das Hakenblatt, welches entweder a) ein gerades Hakenblatt [* 3] (Fig. 9), das bei der Verstärkung von Balken der Verschränkung [* 3] (Fig. 9a) entspricht, oder b) ein schräges Hakenblatt [* 3] (Fig. 10) ist. IV. Der Zapfen [* 12] und zwar 1) der Blattzapfen [* 3] (Fig. 11), welcher bei Zusammensetzung von Bohlen der Verzapfung [* 3] (Fig. 11a) entspricht;
2) der Schlitzzapfen [* 3] (Fig. 12);
3) der Nutzapfen [* 3] (Fig. 13), welchem bei der Verbindung von Bohlen zu einer Spundwand die quadratische Spundung [* 3] (Fig. 13a) entspricht;
4) der Keilzapfen [* 3] (Fig. 14), welcher in dem schwalbenschwanzförmig erweiterten Zapfenloch mittels kleiner, vorher lose eingesteckter Keile befestigt wird, dem bei der Verbindung von Bohlen in einer Ebene das Nuten auf den Grat [* 3] (Fig. 14a) entspricht;
5) der Brustzapfen [* 3] (Fig. 15);
6) der Schwalbenschwanzzapfen [* 3] (Fig. 16), welcher in das erweiterte Zapfenloch eingeführt und dort vermittelst eines kleinen Brettstücks befestigt wird, dem bei Verbindung von Bohlen unter einem Winkel die Verzinkung [* 3] (Fig. 16a) entspricht;
7) der Kreuzzapfen [* 3] (Fig. 17), dem bei der Verlängerung von Pfählen, welche eine ruhende Last zu tragen haben, das Anschalten [* 3] (Fig. 17a) entspricht. V. Der Kamm und zwar 1) der einfache Kamm [* 3] (Fig. 18) und 2) der doppelte Kamm [* 3] (Fig. 19), welchem bei der Verbindung von Bohlen in einer Ebene Nute und Feder [* 3] (Fig. 18a und 19a) entspricht;
3) der schwalbenschwanzförmige Kamm [* 3] (Fig. 20), welchem bei der Verbindung von Bohlen unter einem Winkel die verdeckte Verzinkung [* 3] (Fig. 20a) entspricht;
4) der weißschwanzförmige Kamm [* 3] (Fig. 21);
5) der Kreuzkamm [* 3] (Fig. 22). Bei Anwendung der unter I, II, III, IV und V bezeichneten Verbindungsweise von Hölzern spricht man von einem Stoßen, Versatzen, Verblatten, Verzapfen und Verkämmen derselben. Die Verhältnisse der einzelnen Teile dieser Verbindungen zu der Stärke [* 13] der zu verbindenden Hölzer haben sich in der Praxis allmählich festgestellt, und deren wichtigste sind in den Figuren angegeben.