Jak., Politiker und Schriftsteller, geb. zu Köln, studierte zu Bonn und Heidelberg
die Rechte und beschäftigte sich dann praktisch bei seinem Vater, einem Advokaten in Köln, bis er 1832 wegen der Schrift «Das
Geschworenengericht in den preuß. Rheinprovinzen» (Köln 1830) Preußen verlassen mußte. Als Beteiligter am Hambacher Feste
ward er im Herbst 1832 zu Mannheim verhaftet, entwich aber aus dem Gefängnis zu Frankenthal und gelangte
nach Frankreich. In Paris
[* 16] gab er 1835 die Monatsschrift «Der Geächtete» heraus, wurde
aber deshalb, wie 1837 noch einmal, nach Havre
[* 17] ausgewiesen.
Nach der Februarrevolution wendete er sich wieder nach Deutschland und kämpfte im Vorparlament gegen die Sonderbestrebungen
Heckers. Im Fünfziger-Ausschuß wie in der Nationalversammlung war er einer der Führer der Linken; später
gehörte er auch dem Rumpfparlament in Stuttgart
[* 18] an. Von Berlin und Breslau ausgewiesen, lebte er nun in Bonn, seit 1853 in Zürich,
wo
er sich an der Universität als Docent der Geschichte habilitierte. 1855 siedelte er nach Heidelberg, 1857 nach Oberweiler bei
Badenweiler über, wo er starb. In öffentlichen Reden und Flugschriften bekämpfte er
die «preuß. Spitze» und blieb dieser Richtung auch nach den Ereignissen des J. 1866 treu.
Von seinen Schriften sind hervorzuheben: «Reise- und Rasttage in der Normandie» (2 Bde., Lpz.
1838),