Valla
,
Laurentius (Lorenzo della
Valle), einer der bedeutendsten italienischen Humanisten, geb. 1407 zu
Rom und
[* 3] daselbst
unter
Bruni und Aurispa gebildet, war 1431-33
Professor in
Pavia, lebte dann in
Mailand,
[* 4]
Genua,
[* 5]
Ferrara,
[* 6]
Mantua
[* 7] und seit 1442 am
Hof
[* 8] des
Königs
Alfons in
Neapel,
[* 9] kehrte 1447 unter
Nikolaus Valla
nach
Rom zurück und wurde 1448 zum apostolischen
Skriptor, 1450 auch zum
Professor der
Rhetorik und
Eloquenz ernannt, erhielt durch
Calixtus III. (1455-58) ein päpstliches Sekretariat
und eine
Reihe von Kanonikaten und starb in
Rom.
Sein Hauptwerk sind die »Elegantiae latini sermonis« (zuerst gedruckt
Rom 1471; bis 1536 in 59 Auslagen). Sonst nennen wir seine lateinischen Übersetzungen des
Thukydides (1452,
zuletzt gedruckt
Venedig
[* 10]
o. J.) und Herodot (zuerst gedruckt Vened. 1474) sowie die Tendenzschriften: »De voluptate dialogus«
(1431, in der 2. Bearbeit. 1433 u. d. T.: »De vero bono«),
»Repastinatio dialectices«, »De falso credita et ementita Constantini donatione declamatio« (1440; hrsg. durch U. v. Hutten, Basel [* 11] 1517),
»De libero arbitrio«,
»De professione religiosorum«, welche ihm viele Gegner zuzogen.
In den von
Erasmus edierten
»Annotationes in
Novum Testamentum« führte er zuerst den
Text der
Vulgata auf das griechische
Original zurück. Vallas
»Opera«
erschienen gesammelt Basel
1543.
»L. Valla
opuscula tria« gab
Vahlen heraus
(Wien
[* 12] 1870).
Vgl.
Vahlen, L. Valla
(2.
Abdr., Berl. 1870);
Monrad,
L. Valla
und das
Konzil zu
Florenz
[* 13] (deutsch, Gotha
[* 14] 1881).