Maxĭmus, röm.
Historiker, schrieb zwischen 29 und 32
n. Chr. die noch erhaltenen »Factorum dictorumque memorabilium
libri IX ad Tiberium Caesarem Augustum«, eine nach bestimmten sachlichen
Gesichtspunkten angelegte Sammlung geschichtlicher
Beispiele, die aus verschiedenen ältern
Quellen, nicht selten ohne die rechte
Kritik, geschöpft und in
einer manierierten, schwülstigen
Sprache
[* 2] für den
Gebrauch der Redner und der rhetorischen
Schulen zusammengestellt ist. Wir
besitzen außer dem Werk selbst noch zwei
Auszüge desselben, von
JuliusParis
[* 3] und von
Januarius Nepotianus, beide von Mai (1828)
herausgegeben. Die besten
Ausgaben besorgten
Aldus Manutius (Vened. 1534),
Lipsius (Antw. 1585), Kempf (2.
Aufl., Leipz. 1888) und
Halm (das. 1865); eine deutsche Übersetzung
Hoffmann (Stuttg. 1829).
Maximus, Verfasser eines dem KaiserTiberius gewidmeten histor. Werkes, «Factorum et dictorum memorabilium
libri IX», denen später als 10. Buch eine antiquarische Abhandlung über röm. Vornamen angehängt worden ist. Jene neun Bücher
enthalten eine reiche, zu rhetorischen Zwecken angelegte Anekdotensammlung. Stofflich ist dieses Werk
von Wert, dagegen steht das histor. Urteil und der Stil auf niedriger Stufe. Auch zwei Auszüge, von Julius Paris und Januarius
Nepotianus (hg. von Angelo Mai, Rom
[* 4] 1828; Celle
[* 5] 1831), sind erhalten. Neuere Ausgaben lieferten Hase
[* 6] (Par. 1822), Kempf (2.
Aufl., Lpz. 1888) und Halm (ebd. 1865), eine Übersetzung ins Deutsche
[* 7] Hoffmann (Stuttg. 1828).