Vicques
,
deutsch
Wix (Kt. Bern,
Amtsbez. Delsberg).
455 m. Gem. und Pfarrdorf am O.-Rand des Delsbergerthales, an dem der
Birs von rechts
zufliessenden
Scheltenbach
(Scheulte) und vor der Ausmündung des malerischen
Val Terbi; an der Strasse
Delsberg-Mervelier. 5,5
km sö.
Delsberg und 3,2 km onö. der Station
Courrendlin der Linie
Biel-Delsberg-Basel. Postbureau, Telephon;
Postwagen
Delsberg-Courroux-Montsevelier und Vicques
-Vermes. Man plant den Bau einer Schmalspurbahn von
Delsberg über Vicques
ins
Val Terbi. Gemeinde, mit
Recolaine
(Riklingen): 105
Häuser, 488 kathol. Ew.; Dorf: 51
Häuser, 252 Ew.
Eigene Pfarrei seit
dem 13. Jahrhundert.
Ackerbau und Viehzucht.
Säge und Holzhandel. Seidenweberei als Hausindustrie (elektrischer Antrieb der
Webstühle). Elektrisches Licht vom Werk
Wangen an der
Aare her. Urkundliche Namensformen: 866 Vicum, 1138
Vich, 1435
Vich. Vom
Latein. vicus =
Weiler, Dorf herzuleiten. Zahlreiche Funde aus der Römerzeit (Reste von Bauten und Badanlagen, weisser Marmor,
Mosaiken, Wandmalereien,
Urnen und
Vasen, Münzen etc.) beweisen, dass der
Ort damals von Bedeutung gewesen
sein muss. Im Jahr 866 erscheint «Vicus» samt
Kapelle als Eigentum der Abtei
Moutier-Grandval. Bis 1781 gehörte die heutige
Pfarrei
Courchapoix zu derjenigen von Vicques.
Die sehr schöne Pfarrkirche zu St. Valerius ist 1725 neu erbaut und 1727 geweiht
worden; sie enthält drei Altäre, worunter den künstlerisch bearbeiteten Hauptaltar. Das eine Viertelstunde
von Vicques
entfernte Dorf
Recolaine
(Riklingen) ist seit undenklichen Zeiten der Gemeinde und Pfarrei Vicques
angegliedert.