Vennes
(En) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 620-715 m. Aussenquartier der Stadt Lausanne, an einem leicht südwärts geneigten Gehänge des Jorat 2-3 km nö. der Stadt gelegen. Grenzt im W. an das Tobel des Flon, im SO. an das Tobel der Vuachère, im N. an die Gemeinde Épalinges und im S. an den 1,8 km nö. Lausanne gelegenen Weiler La Sallaz Die Bernerstrasse, der die elektrische Joratbahn (Lausanne-Mézières-Moudon) folgt, schneidet das Gebiet in zwei nahezu gleiche Hälften.
Ausgangspunkt dieser Joratbahn ist
La Sallaz, wohin eine Linie der städtischen Strassenbahnen führt. Postablage in
La Sallaz. 29
Häuser, 241 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Chailly. Landwirtschaft. Ziegelei.
Grosser Zimmerplatz und
Säge. Ein im obern Abschnitt des Gebietes
etwas westl. der grossen Strasse gelegenes Landgut trägt den Namen Vennes
oder Vennes-Signal und lehnt sich an einen waldgekrönten
Felsen an, von dessen Scheitel sich eine umfassende Aussicht bietet.
Ein 500 m nw. davon befindliches
Haus heisst
Grand Vennes.
Etwas westwärts des den Namen
Château de Vennes
tragenden Landhauses
steht am Weg nach dem
Wald von
Sauvabelin das Asyl Boissonnet für wenig begüterte Rekonvaleszenten. Am
äussersten NO.-Ende des Gebietes von En Vennes
befindet sich die kantonale Korrektionsanstalt
Les Croisettes für verwahrloste
Minderjährige. Im 13. Jahrhundert gehörte das Gebiet einem Zweig des ritterlichen Geschlechtes
Beyer, Bover oder Bewros
aus
Lausanne, der sich den Namen von Venues beilegte.
Jean de Vennes
stellte 1269 seine
Güter unter die Hoheit des Stiftes
Lausanne, das sie 1331 dem Aymon de
Blonay zu
Lehen gab.
Im 17. Jahrhundert befand sich ein grosser Teil des
Lehens von Venues in der Hand der Edeln von Loys. Nachher kam
die
Herrschaft der Reihe nach an das Lausanner Bürgergeschlecht Albert, 1775 an Johann Abraham Meyn aus Spanbroek in Holland
und 1795 teilweise an die Stadt
Lausanne. Urkundliche Namensform: 907 Vennas, vom
spätlateinischen venna, benna = Umzäunung.