Dieser
Wildbach entspringt dem Valsoreygletscher, erhält von den Seelein auf dem
Plateau der sog.
Chaux deJean Max her einen wasserreichen Zufluss und bildet selbst die bedeutendste Nebenader der
Dranse des Entremontthales. Der das
Valsorey durchziehende Fussweg vermittelt den Uebergang über den
Col des Maisons Blanches zur Panossièrehütte und nach
Fionnay oder über den
Col du Sonadon nach der
Chanrionhütte im Bagnesthal. Von einer Gesellschaft von 11 Schmugglern
aus
Allain im italienischen Aostathal, die am thalaufwärts gegen den
Col des Chamois zogen und dabei von einem
Schneesturm überrascht wurden, konnten von einer Rettungskolonne 5 noch lebend, aber aufs äusserste erschöpft am
Chalet d'Amont aufgefunden werden, während die übrigen 6 bereits unter den Schneewehen begraben lagen.
(Coldu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3113 m. Passübergang zwischen dem Valsorey und dem italienischen
Val d'Ollomont. Auf den
ältern Blättern der Siegfriedkarte irrtümlich
Col des Chamois (s. diesen Art.) genannt, der sich in
Wirklichkeit höher oben im
Kamm sö. über dem Valsoreygletscher öffnet.
(Dransedu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2414-1604 m. Ungestümer
Wildbach von 8 km Länge. Bildet sich aus den
Schmelzwassern der
Eis- und Firnfelder (Valsorey-,
Velan- und Sonadongletscher) im hintersten Valsorey, erhält am Fuss der
Croix de Tsousse (2830 m) als bedeutendsten Nebenarm den Abfluss der Seelein auf der Terrasse der
Chaux deJean Max (2600 m),
durchzieht den kleinen Thalboden zwischen dem
Chalet d'Amont und dem
Chalet d'Aval (1950 m) und verlässt
das Valsorey durch eine enge und malerische, vom
PontSaint Charles überspannte
Brücke, um unterhalb des Dorfes
Bourg Saint Pierre
von rechts mit der
Dranse des Entremontthales sich zu vereinigen.
(Glacierdu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3765-2450 m. 4,5 km langer und im Maximum 800 m breiter
Gletscher am
NO.-Hang des
Mont Velan und hinten über dem Valsorey. Ist im untern Abschnitt auf eine Länge von 2,5 km gleichmässig sanft
geböscht, während der obere Teil von etwa 2700 m an sehr steil herabfällt.Hinten über dem
Gletscher
leitet der
Col du Valsorey ins italienische
Val d'Ollomont hinab. Die Zunge des Valsoreygletschers verschmilzt mit dem von
den
Aiguilles du Velan sich senkenden
Glacier de
Tseudet. Zwischen beiden Eisfeldern liegt in die linksseitige Randmoräne des
Valsoreygletschers eingebettet das kleine Seebecken der
Gouille du Valsorey (oderGouille à Vassu).
2500 m. Oft trocken liegende Wasserlache in der linksseitigen
Randmoräne des
Glacier du Valsorey, im
Winkel zwischen der Vereinigung dieses Eisfeldes mit dem
Glacier de
Tseudet und direkt
vor dem N.-Absturz des
Mont de la Gouille gelegen.
Das durch den Rückzug des Gletschers seit 1879 fast
völlig verschwundene Becken, dessen Ausbrüche früher gefürchtet waren und oft das ganze Thal bis zur
Rhone hinunter
unter Wasser
setzten, ist durch die Beschreibung bekannt geworden, die ihm
Hor.
Bén. de Saussure im §1013 seiner Voyages dans lesAlpes
gewidmet hat.
de) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
Dieser Teil der italienisch-schweizerischen Bergkette, deren Mittelpunkt
die Aiguilles de Valsorey bilden, kann in Hinsicht auf Nomenklatur und Kotierung folgendermassen richtig gestellt werden:
der Mont Velan (3765 m), die Tête d’Ariondet, der Mont Capucin (3467 m), der Col des Chamois de Valsorey, die Tête de Cordone
(3225 m, der Monte Cordina der italienischen Karte), der Col de Valsorey (3113 m);
Die Gipfelreihe
vom Col de Valsorey bis zur Grande Luisette trägt den gemeinsamen Namen Aiguilles de Valsorey. Hierauf folgen die AiguilleVerte de Valsorey (3493 m), von der Grande Luisette durch den Col Vert, den Col d’Amiante und die Aiguille d’Amiante (3624
m, auf der italienischen Karte GranTesta diBy) getrennt, von wo sich nach N. der vereiste Grat des Mont Sonadon
mit dem
Col de Sonadon abzweigt. Verfolgen wir die Grenze weiter, so treffen wir endlich die Grande Tête de By und die PetiteTête de By, zwischen denen sich der obere Col de By einschiebt, und darauf die Tête Blanche (3482 m),
die den untern Col de By (3164 m) beherrscht.