Uz
,
Wohnort Hiobs, wahrscheinlich in der Landschaft Basan (s. d.) am Westfuß des Hauran.
Uz
529 Wörter, 3'568 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Uz,
Wohnort Hiobs, wahrscheinlich in der Landschaft Basan (s. d.) am Westfuß des Hauran.
Uz,
Johann
Peter, Dichter, geb. zu
Ansbach,
[* 2] studierte in
Halle
[* 3] die
Rechte und machte sich schon 1746 durch seine
mit
Götz vollendete Übersetzung des
Anakreon (1746), in jener Zeit die geschmackvollste eines alten Dichters,
bekannt. 1748 ward er
Sekretär
[* 4] bei dem Justizkollegium in
Ansbach, 1763
Assessor am kaiserlichen
Landgericht zu
Nürnberg,
[* 5] 1771 Mitglied
des Scholarchats und 1790
Direktor des
Ansbacher
Landgerichts und des
Konsistoriums. Er starb als
Geheimer
Justizrat.
Uz
gehörte zu den
Lyrikern, welche vor
Bürger und
Goethe bemüht waren, der deutschen
Dichtung
Anmut und
Fülle des
Ausdrucks zu geben, und leistete für seine Zeit Vortreffliches in der halb empfundenen, halb spielenden und reflektierenden
Lyrik.
Unter seinen Dichtungen priesen die Zeitgenossen vor andern den »Sieg des Liebesgottes«, ein Popes »Lockenraub« nachgeahmtes erzählendes Gedicht in vier Gesängen; ferner die »Theodicee« (1755),
welche die Leibniz-Wolfsche Philosophie vorträgt; sein in Alexandrinern geschriebenes Lehrgedicht »Die Kunst, stets fröhlich zu sein« (1760) und viele Kirchenlieder. Seine »Poetischen Schriften« gab Weiße heraus (Wien [* 6] 1804, 2 Bde.). Im Schloßgarten zu Ansbach wurde 1825 seine Büste (von Heideloff) aufgestellt.
Vgl.
Henriette
Feuerbach, Uz
und
Cronegk (Leipz. 1866);
»Briefe von Uz
an einen
Freund 1753-1782«
(hrsg. von
Henneberger, das. 1866).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Uz,
im Alten Testament Name eines Volks, dessen Abstammung und Wohnsitze (Land Uz
) verschieden angegeben
werden.
Einerseits erscheint Uz
als rein aramäisch
(1 Mos. 10, 23),. andererseits als vermischt mit Bewohnern des Landes Edom
(1 Mos. 36, 28).
Das Land Uz
, das als die Heimat Hiobs bezeichnet wird, wird von der Tradition (Hiobskloster bei Schech Sad
im Hauran) in das alte Basan oder Batanäa verlegt.
Andere suchen Uz
näher bei Edom.
Uz,
Joh. Peter, Dichter, geb. zu Ansbach, studierte seit 1739 zu Halle die Rechte, wo er sich mit Gleim und J.
N. Götz befreundete, an dessen Übersetzung des Anakreon (Frankf. und Lpz. 1746) Uz
Anteil hatte. 1743 kehrte er nach
Ansbach zurück und wurde daselbst 1748 Sekretär bei dem Justizkollegium, welche Stelle er 12 Jahre lang ohne Gehalt bekleidete. 1763 wurde
Uz
Assessor des kaiserl. Landgerichts des Burggraftums Nürnberg und gemeinschaftlicher Rat des Markgrafen von Ansbach und Kulmbach, 1790 burggräfl.
Direktor und, als Ansbach an Preußen
[* 7] fiel, Geh. Justizrat und
¶
Landrichter, starb aber wenige Tage nach der Ernennung Uz
bat besonders anmutige Lieder und gedankenreiche Oden
geschaffen. 1749 erschien anonym die erste Sammlung seiner «Lyrischen Gedichte» (Berlin).
[* 9] Außer weitern lyrischen Poesien verfaßte
Uz
ein erzählendes komisches Gedicht in Alexandrinern: «Der Sieg des Liebesgottes» (1753),
ein Lehrgedicht, «Versuch über die Kunst stets fröhlich zu sein» (1760),
gleichfalls in Alexandrinern, und mehrere «Briefe», von denen einige ganz
in Versen geschrieben sind. Nachdem er noch eine vollständige Sammlung seiner «Poet. Werke» für den Druck vorbereitet hatte,
deren Ausgabe (2 Bde., Lpz. 1768; neue
Ausg., 2 Bde., Wien 1804; Neudruck von Sauer, in den «Litteraturdenkmalen des 18. und 19. Jahrh.»,
Stuttg. 1890) Chr. F. Weiße besorgte, entsagte Uz
allem poet. Schaffen. -
Vgl. Henriette Feuerbach, Uz und Cronegk.
Ein biogr. Versuch (Lpz. 1866); Briefe von Uz an einen Freund aus den J. 1753-82 (hg. von Henneberger, ebd. 1866); Petzet, Joh. Peter Uz (Ansb. 1896).'