bisher als ein mit dem Brustschild
(Choschen) des Hohenpriesters in
Verbindung
stehendes
Orakel, welches auf geheimnisvolle
Weise den
WillenGottes offenbaren sollte, gedeutet, neuerdings
(Grätz,
Jüdische Geschichte, Bd. 1,
Note 20) erklärt als
Name für die zwölf
Gemmen
[* 2] des priesterlichen Brustschildes, die
nach ihrem
Glanz »Urim«, nach der von ihnen erwarteten
Wirkung: höherer Spruch in zweifelhaften
Lagen,
»Thummim« genannt wurden.
und Thummim, zwei Worte von dunkler Bedeutung, von Luther mit «Licht»
[* 3] und «Recht» übersetzt,
bezeichneten das im Ephod (s. d.) befindliche Orakellos des israel. Priesters,
das auf vorgelegte Fragen durch «Ja» oder «Nein»
antwortete. Man nannte dies «Jahwe oder Gott fragen». Die Samuelisbücher
berichten von vielfachen Anwendungen dieses Orakels. Der Priestercodex (s. Pentateuch) nahm dieses Orakel nur für den
Hohenpriester (s. d.) in Aussicht. Doch scheint es, daß die hierauf bezüglichen
Abschnitte (2 Mos. 28). niemals in die Praxis übergeführt worden sind.