Ueltschenacker
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Thierachern).
636 m. Ehemaliger Weiler;
eines der seltenen Beispiele vom Verschwinden einer Ortschaft in neuerer Zeit. 1,5 km s. Thierachern auf einem Moränenzug an der Strasse nach Amsoldingen gelegen, zählte der Weiler mit den anstossenden Höfen Hasliholz noch am Anfang des 19. Jahrhunderts 10 Häuser und 82 reform. Ew. der Kirchgemeinde Thierachern.
Durch Erweiterung des Schiessplatzes von
Thun bis an den Rand des Hügelzuges, auf dem Ueltschenacker
lag, und infolge Steigerung der Schussweite durch Sprengstücke und Geschosse gefährdet, wurde der
Weiler
durch die Eidgenossenschaft angekauft, worauf die Gebäulichkeiten abgebrochen und die Grundstücke der Bewirtschaftung durch
die eidg.
Liegenschaftsverwaltung überlassen wurden.
Die Strasse Thierachern-Amsoldingen wird durch eine 800 m lange Mauer gegen die Geschosse geschützt. In der Nähe befindet sich ein Turm zur Beobachtung der Schiessresultate und eine von der Eidgenossenschaft erstellte grosse Musterscheune mit Stallungen.