Tscholman
-idel
,
Nebenfluß der Wolga, s. Kama. ^[= # tatar. Tscholman-idel (d. i. weißer Fluß), der größte Nebenfluß der Wolga, entspringt unter ...]
Tscholman-
idel
6 Wörter, 47 Zeichen
Tscholman-
idel,
Nebenfluß der Wolga, s. Kama. ^[= # tatar. Tscholman-idel (d. i. weißer Fluß), der größte Nebenfluß der Wolga, entspringt unter ...]
persische Waffe, s. Jatagan. ^[= (türk., "Verteidiger, Waffe"), ein dolchförmiges, ca. 60 cm langes, zweischneidiges ...]
(bei den Wotjäken Budshim-kam, bei den Tschuwaschen Schoiga-adil, bei den Tataren Tscholman Idel
oder Ak Idel
genannt,
welche Worte »weißer Fluß« bedeuten), der größte Nebenfluß der Wolga, entspringt aus den Sümpfen des
Glasowschen Kreises, unweit des Dorfs Polonska, im Gouvernement Wjätka, fließt anfangs nördlich, dann nordöstlich und dringt
in das Gouvernement Perm ein, wo er sich westlich von Tscherdyn gegen S. wendet und, in südöstlicher Richtung fließend, eine
Zeitlang die Grenze zwischen Wjätka und Orenburg bildet; tritt darauf in das Gouvernement Kasan
[* 5] über, wendet
sich gegen W. und mündet 69 km unterhalb Kasan gegenüber dem Kirchdorf Bogorodizk in die Wolga. Er hat keine Stromschnellen,
ein völlig freies Fahrwasser und ist von Perm an schiffbar.
Die Tiefe variiert von 3-21 m; die Länge beträgt 1690 km, wovon 1500 km schiffbar sind, sein Flußgebiet 460,000 qkm (9500 QM.); der obere Lauf ist nur 185 Tage im Jahr, der untere 205 eisfrei. Im Frühjahr steigt das Wasser so, daß der Fluß stellenweise bis 30 km breit wird. Schiffbare Nebenflüsse sind links: Wischera, Tschussowaja, Bjelaja; rechts: Inwa, Obwa, Wjätka. Die Zahl der Werften an den Ufern der Kama ist ansehnlich und der durch diesen Strom vermittelte Handel zwischen Sibirien, Nishnij Nowgorod und Petersburg [* 6] recht lebhaft. Auf der Kama wurden 1882: 1229 Fahrzeuge und 26 Flöße mit Warenladungen im Wert von 20½ Mill. Rubel befördert.
(auch Manmatha), in der ind. Mythologie der Gott der Liebe, dem griechischen Eros [* 7] zu vergleichen. Er reitet auf einem Papagei und verwundet mit einem Pfeil diejenigen, welche Liebe empfinden; er gehört zur Familie des Gottes Wischnu (s. d.). Siwa, der strenge Asket, den er einst in seinen Bußübungen störte, hat ihn durch einen Zornesblick zu Asche verbrannt, aber sobald Siwa die Pârwatî heiratet, wird er wiedergeboren als Sohn der Krischna. Seine Begleiterin ist die schöne Rati, die er sich aus dem Haus des Riesen Sambara erobert hat. Im ganzen wird die edle poetische Seite der menschlichen Liebe, wie sie sich in Kâma darstellt, im Unterschied vom häßlichen Saktidienst, welcher das weibliche Prinzip, den Mutterschoß der Natur, verehrt, in Indien wenig gepflegt.